Inhaltsverzeichnis
Grimgosh's Reise
Marshland Pass,
Mittagszeit, etwa zur Zeit als sich die Orks von Monty verabschieden
Frühjahr, Jahr 1 n.DP.
Kalter Wind
Grimgosh wachte gerade rechtzeitig auf um den Peon ins Zelt eintreten zu sehen. Kalte Luft drang von aussen ein und machte ihm wieder bewusst, wo er war. Sie sassen fest. Killrogg, der Anführer des Bleeding Hollow Clan hatte die Vorhut mitten auf dem Pass angehalten und wartete nun schon seit Tagen auf irgend ein Ereignis um weiter in die Länder der Menschen eindringen zu können. Die Orks wurden langsam ungeduldig, die schwere der Langeweile drückte allzu schnell auf die Laune, und launische Orks sind unberechenbar. Doch keiner konnte was tun. So lange der Ogermagier Cho'gall, Anführer des Twilight Hammer Clan und Killrogg entschlossen zu warten, wartete man. Die kleine Einheit aus Grunts des Bladewind Clan, zu der auch Grimgosh gehörte, hatte bei der Schlacht am Marshland Pass nur halbherzig gekämpft und war deshalb in den Rängen der Orks zur Zeit nicht gerade beliebt. Ausserdem schien Killrogg seit kurzem eine Vorliebe dafür zu haben, die letzten Überlebenden des Bladewind Clans zusätzlich zu piesacken und für niedrige Arbeiten einzuteilen. Grimgosh's Gedanken fokussierten sich wieder auf den untersetzten Ork mit den vor Kälte dunkelgrün angelaufenen Lippen. Er machte Zeichen ihm zu folgen.
Killroggs Ruf
Der kleine Trupp dachte nicht daran, einem einfachen Peon einfach so zu folgen, und traten erst einmal den Sitzstreik an. Doch der Anführer, Ghorbar Whiteback fragte nach dem Ursprung des Befehls und brachte seine Jungs schnell auf die Füsse, als er erfuhr das ihn der Clanhäuptling persönlich sprechen möchte. Der Trupp stapfte hinter dem Peon her und betrat unter dem fiesen Grinsen der Leibwache Killroggs, bibbernd das grosse Zelt. Das erste was sie bemerkten, war das sich Killrogg's Laune sichtlich verschlechterte als er sie erblickte. Er schritt langsam auf sie zu und begann damit, sie mit mehr Schmähungen einzudecken als sie sich merken konnten. Er erklärte ihnen das er einen Spähtrupp vorgeschickt hatte und dieser sich nicht melde. Killrogg bat den Anführer hervorzutreten und beide, Ghorbar und Grimgosh standen auf und machten einen Schritt nach vorne. Missmutig forderte Killrogg die beiden auf, ihren Führungsanspruch draussen im Schnee zu klären, doch nach ein paar besänftigenden Worten von Ghorbar entschied sich Grimgosh den Streit auf später zu verlegen.
Endlich was zu tun
Nachdem der Anführer klar war, bat ihn Killrogg auf dem grossen Tisch platz zu nehmen. Cho'gall schnitt Ghorbar mit dem Messer eine Wunde ins Bein und steckte einen Zettel rein den er dem Anführer des Spähtrupps überreichen sollte. Grimgosh konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er und die anderen dem hinkenden Ghorbar hinaus in den Schnee folgten. Die Aufgabe war klar… findet den Spähtrupp, schnell, denn Killrogg hat die Vorhut in Bewegung gesetzt und kann nicht länger warten.
Die Menschenlande
Die kleine Gruppe, bestehend aus zwei erfahrenen Veteranen, Grimgosh und zwei weiteren jungen Orks, machte sich auf den Weg ins Tal. Sie ritten so schnell sie konnten auf ihren Wölfen durch den ziemlich hohen Schnee. Zwei Tage vergingen, und dann schlug das Schicksal das erste Mal zu. Eine Lawine raste auf die Gruppe zu und nur Grimgosh und Ghorbar konnten sich retten. Die drei anderen Orks lagen unter der weissen Masse begraben. Der Anführer und Grimgosh schauten sich an und entschieden mit einem Kopfnicken, das sie nichts mehr für ihre verschwundenen Kameraden tun können. So ritten sie weiter und erreichten ein wenig später das Tiefland. Sie schlichen durch den dichten, grünen Laubwald und hielten Ausschau nach dem Spähtrupp.
Erste Spuren
Nach einer Weile entdeckten die beiden Orks einen niedergebrannten Turm. Überall lagen Leichen von Menschen, ganz nach orkischer Art. Die drei länglichen Aschehaufen machten den beiden klar, hier waren Orks bestattet worden. Erfreut über die Erkenntnis die Fährte der Späher gefunden zu haben und ein wenig besorgt ab der ersten Toten machten sie sich auf den Weg, den Spuren zu folgen.
Seltsame Gruppe
Ein paar Tage später trafen sie auf eine Gruppe von Hundemenschen welche in aller Hast ihr Lager abbrachen. Die Kreaturen schienen von fünf breiten Gestalten angetrieben zu werden, welche ihre Körper unter Kapuzen verbargen. Eine weitere Gestalt, ein Hundemensch mit einem langen Stab hielt sich im Hintergrund und schien sich immer wieder an die Breiten zu wenden. Grimgosh und Ghorbar entschieden sich, offen auf die Hundemenschen zuzugehen, da die breiten Gestalten sie sehr stark an Orks erinnerten. Als sie auf die Lichtung traten und mit einem Ruf ihre Anwesenheit signalisierten, schraken die Gestalten auf und mit ein paar schnellen Kommandos hetzten sie die Hundemenschen auf die beiden. Grimgosh grüsste die Gestalten auf orkisch um ein eventuelles Missverständnis zu vermeiden, und tatsächlich horchten die Gestalten auf. Doch im Gegensatz zu Grimgosh's Erwartung, hetzten sie die Gnolle noch eifriger auf die flüchtenden Orks.
Spuren der Verwüstung
Die Gnolle haben die Verfolgung gar nicht erst aufgenommen sondern sind nach ein paar wenigen Schritten bereits wieder in ihr Lager zurückgekehrt. Verwirrt entschieden sich Ghorbar und Grimgosh, sich besser wieder an die Fersen des Spähtrupps zu heften und folgten den Spuren der Reitwölfe. Von hier an jedoch, wurden die Wolfsspuren von Gnollspuren begleitet. Grimgosh und Ghorbar kamen ein paar Tage später an den Überresten eines völlig verwüsteten Bauernhofs vorbei, wobei es schien als seien die Orks des Spähtrupps wohl weitaus weniger aktiv gewesen. Die Gnolle, so schien es, haben den Grossteil der Verwüstung angerichtet. Die Spuren führten die Orks weiter, bis sie in die Nähe einer grösseren Menschenstadt kamen. Dort entdeckten sie die Überreste eines Lagers des Spähtrupps.
Schatten in der Nacht
Ghorbar ging voraus um das Lager zu inspizieren und lies Grimgosh bei den Wölfen stehen. Dieser jedoch musste mit schrecken feststellen das sich eine ganze Menge humanoider Schatten auf Ghorbar zu bewegten. Bevor Grimgosh seinen Anführer warnen konnte, umzingelten die zwei duzend schwarz gekleideten Gestalten Ghorbar und begannen auf ihn ein zu prügeln. Grimgosh wusste das er nichts tun konnte, und beobachtete die Szene aus dem Hintergrund. Nachdem Ghorbar aufgehört hatte sich zu bewegen, holten die Schatten eine flache Kutsche mit einem Käfig und bugsierten den geschunden Ork in die Zelle. Rasch zogen sie sich hinter die Mauern der Stadt zurück und entzogen sich so den Möglichkeiten Grimgosh's.
Möglichkeiten
Grimgosh überlegte lange was er tun konnte um die Botschaft für den Spähtrupp zu retten, konnte jedoch keinerlei Möglichkeit sehen, diese schnell und unkompliziert wieder zu beschaffen. Er verharrte drei Tage in der Nähe der Stadt und versuchte einen einfachen Einstieg über die Mauern zu finden, doch er hatte keinen Erfolg. Er untersuchte das Lager des Spähtrupps ein wenig genauer, und konnte anhand der Spuren feststellen, das diese hier wohl eine ganze Weile geblieben sein mussten. Die überall verteilten Gnollspuren wiesen auf eine Zusammenarbeit hin. Was jedoch komisch war, es schien als ob das Lager in grosser Hast abgebrochen worden war. Zudem hatten sich vier Gruppen von dem Lager gelöst und sind in verschiedene Richtungen weitergereist. Grimgosh konnte sich nur schwer entscheiden, fand jedoch die Gruppe am interessantesten, welche von einer einzelnen Gnollspur begleitet wurde.
Noch mehr Schatten
Gerade als er aufbrechen wollte, hörte er jedoch ein Geräusch. Schnell schickte er die Wölfe weg und erkletterte einen Baum. Unter sich tauchte ein Schatten aus dem Unterholz. Die Gestalt, gross, breit und mit einer grossen Kapuze die das Gesicht verbarg, schlich langsam auf das Lager zu. Sie schien sich umzusehen. Grimgosh, diesmal einer gegen einer, wollte nicht schon wieder einen Kampf umgehen, und freute sich auch, eventuell eine Möglichkeit gefunden zu haben etwas über Ghorbars Verbleib zu erfahren. Er spannte seinen Bogen, legte einen Pfeil auf und schoss etwas weiter entfernt in den Boden um die Gestalt abzulenken. Diese sah sich, nachdem sie ab dem Geräusch aufgeschreckt hinter Grimgosh's Baum geflüchtet war, aufmerksam um. Doch Grimgosh sass oben auf dem Baum, zog seinen langen Dolch und liess sich mit voller Wucht auf die Gestalt fallen.
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