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rpg:warcraft:die_dead_mines

Die Dead Mines

Black Morass, 1 Jahr n. DP Wenige Minuten später Herbst, Jahr 1 n.DP.

Ruinen

Gespannt blickten Kror in die Ferne. Vor Ihnen erstreckte sich das Tal noch knapp weitere 800 Schritt Richtung Westen, bevor es in einem Talkessel endete. Die Wände des Kessels bestanden aus schroffen Felsmauern welche sich mehrere duzend Schritt hoch auftürmten. Verschiedene Gebäude liessen sich erkennen, allesamt in einem kläglichen Zustand. Die zerstörte Hülle eines Kornspeichers ragte wie ein abgebrochener Finger in die Höhe. Ein Bauernhaus mit einem grossen Stall lag knapp daneben im Schatten eines der umliegenden Bergwipfeln. Zwei weitere Gebäude standen etwas abseits, von ihnen war nicht mehr als die geschwärzte Grundmauer sichtbar. An der Bergflanke im Süden, waren zwei Türme aus dem Stein gehauen worden. Dazwischen gähnte eine schwarze Höhle deren Ränder aus verziertem Mauerwerk bestanden.

Gerade fiel es den Orks und den Trollen auf dass sie ziemlich ungeschützt auf der baumlosen Ebene standen, als sie in der Ferne der Ebene ein paar Schatten erkannten. Diese Schatten, doppelt so gross wie ein Ork und drei an der Zahl trugen etwas unförmiges zwischen ihnen. Rasch sprach Kar’Goth mit seinem dämonischen Diener Tark’aman und befahl ihm, die Schatten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, dann begaben sie sich in Deckung hinter einen Haufen aufgeschichteter Steine.

Sobald sie hinter den Steinen in Sicherheit waren, meldete Tark’aman bereits, was er sehen konnte. Es waren, wie nicht anders erwartet, Oger. Sie trugen einen Hirsch, welcher an einem grossen Baumstamm zwischen ihnen befestigt war. Bewaffnet waren sie mit grossen Keulen und einer Stärke welche sie zu einigen der furchtbarsten Gegnern machte die Azeroth und Draenor kannten.

Ein kleines Problem

Sie beobachteten wie die Gruppe sich durch den Eingang der Höhle begab und in der Schwärze verschwand. Sofort begannen sie zu beraten, wie sie vorgehen konnten um Griselda ihres Kopfes zu entledigen. Keine einfache Aufgabe, das war ihnen allen klar. In dem Moment kam Bewegung auf. Ein gellender Schrei drang aus dem Dunkel der Höhle. Eine kleine menschliche Gestalt in bunten Kleidern rannte aus dem Eingang und schlug einen Haken nach rechts, direkt auf die Deckung der Orks zu. Diese blickten verwundert auf und bemerkten mit Schrecken, das die kleine Gestalt von einer noch viel grösseren Gestalt gejagt wurde.

Als die kleine Gestalt nur noch wenige Meter entfernt war, wurde es ihnen bewusst das der Oger sie bereits sehen musste. Schnell machten sie sich kampfbereit und fokusierten sich auf das unvermeidbare. Die kleine Gestalt huschte quiekend über die Deckung und landete mitten unter den Orks und den Trollen. Überrascht sahen diese auf das kleine Mädchen hinunter und sofort begann Krors rechtes Augenlid zu zucken. Es war eine Elfe! Doch sie hatten zuerst andere, grössere und mit einer Keule bewaffnete Probleme.

Der Oger brüllte auf als er die Orks erkannte und verhöhnte die grünen Gestalten. Wie ein Berserker schwang er seine mit Dornen bestückte Keule und erwischte einen der Trolle am Oberkörper. Dieser flog in hohem Bogen weg und blieb ein paar Meter regungslos liegen Der Kampf wütete und rotes und schwarzes Blut floss. Dann war es vorüber und der rasende Fleischberg sackte, von den Waffen Buradroms getroffen in sich zusammen.

Koordinierter Rückzug

Kaum verebbte die Raserei des Kampfes da wurden sie sich der kleinen Gestalt gewahr welche in ihrer Mitte stand. Das kleine Mädchen blickte sie mit grossen Augen an und plapperte in einer Sprache die einem Lied gleichkam, dennoch unverständlich blieb. Obwohl Krors Auge zuckte hob er kurzerhand die Gestalt auf seine Schulter und gab den Befehl zum Abrücken. Sie alle waren sich bewusst, wenn die Oger sie hier entdeckten, waren sie deren Gewalt schutzlos ausgeliefert. Schnell versteckten sie die Leiche des Angreifers und sattelten ihre Wölfe. Serok begutachtete kurz den geschundenen Körper des getroffenen Trolles, doch selbst seine Heilkünste konnten den Schaden der Keule nicht mindern.

Sie ritten so schnell sie konnten auf die andere Seite des Tales und versteckten sich dann zwischen einer Reihe von Hügeln. Wa’Hola entzündete ein Feuer um ein wenig Licht zu machen. Die beiden erfahrenen Orks Thul’Sad und Kror setzten sich um das Mädchen und begannen das kleine Geschöpf zu befragen. Thul'Sad übersetzte mit Hilfe von Magie für Kror und bald schon fesselte das Gespräch auch alle andern.

Shandra, so hiess die kleine Elfe, schien zu einer Familie von Elfen gehört zu haben, welche in der Mine beschäftigt waren. Doch mit der Ankunft der Oger, welche die Häuser zerstört und die Minenarbeiter umgebracht hatten, änderte sich ihr Leben schlagartig. Sie erzählte, wie sie ihre Nahrung von den Ogern stehle, wie sie beinahe erwischt wurde und wie sie über die bösen Orks dachte. Sichtlich überfordert mit der kleinen Kreatur sprachen sie bis tief in die Nacht hinein. Am Ende waren sogar Krors bedenken gegenüber der kleinen soweit abgeschwächt, das er über ihre langen, spitzen Ohren hinwegsehen konnte. Ein erster Schritt zur Heilung seines von dem unbekannten Elfen zugefügten Narbenteppichs hatte stattgefunden. Vielleicht waren sie, nicht wie er zuerst vermutet hatte, doch nicht allesamt Wesen mit gottgleichen Kräften.

Während der Nacht

Nach dem Gespräch mit der Elfe wurden die Wachen eingeteilt und alle machten sich zur Nachtruhe bereit. Serok kümmerte sich noch um die Verletzten und verband diese so sorgfältig, das beinahe keine Wunde mehr zurückblieb. Danach setzte er sich hin und widmete sich wieder Tremorakks Herz. Wieder versenkte er seine Gedanken in den langsam pulsierenden Stein und erneut musste er kurz vor einem Herzstillstand aufgeben. Da hatte er eine Idee. Er setzte sich etwas abseits auf den Boden und vergrub das Herz knapp eine Hand tief im Boden. Dann ging auch er schlafen.

Buradrom schob die erste Wache, dann folgte Wa'Hola und zum Schluss wachten Thul'Sad und Atonga über den Schlaf der Gruppe. Die Nacht verlief ereignislos und auch das Elfenmädchen schlief ohne sich zu rühren.

Dann, am nächsten Morgen ging die Sonne wieder auf und sie erwachten. Erfrischt und ausgeruht streckten sie sich in den Sonnenstrahlen nur um zu bemerken, dass sie auf einem komplett schwarzen Boden lagen. Keine Pflanze und keine Blume nichts was wuchs befand sich mehr dort. Die schwarze Fläche zog sich kreisförmig um das Lager und mass rund zwanzig Schritt im Durchmesser. Serok hatte schnell einen Verdacht und grub nach Tremorakk's Herz welches ungefähr im Zentrum des toten Bodens lag. Seine Vermutungen gaben ihm recht, das Herz schlug wieder mit voller Stärke und sein Blut geriet sofort in Wallung. Doch die Orks und Trolle hatten nicht lange Zeit um über das vorgefallene nachzudenken. Ein fürchterliches Gebrüll erhob sich nahe des Mineneingangs.

Jagdfieber

Schnell blickten sie sich um. Shandra, das Elfenmädchen, zitterte wie Espenlaub und zog sich langsam zurück. Vor dem Eingang in die Minen, welche von wegen den marodierenden Ogern den Namen Dead Mines erhielten, standen vier dieser Ungetüme und betrachteten den blutigen Fleck welcher ihr gefallener Kollege hinterlassen hatte. Einer lief ein paar Meter nach links und hob den zerschmetterten Leib des Trolles auf welcher Opfer der gewaltigen Kraft des Ogers geworden war. Sie brüllten vor Wut auf und riefen etwas in den Eingang der Mine.

Einige Augenblicke später tauchten weitere Oger auf, rund sieben an der Zahl standen nun versammelt vor dem Eingang. Einer von ihnen, der grösste, hielt eine Kette an deren Ende ein weisser Tiger mit schwarzen Streifen stand. Entsetzt stellten die Orks fest, das es sich um einen der gefürchteten Blutaugentiger von Draenor handeln musste. Schnell packten sie daher ihre Sachen zusammen, sattelten ihre Wölfe und ritten geduckt los.

Sie flohen über die Ebene, während die Oger bereits die Fährte aufgenommen hatten und ihr Nachtlager entdeckten. Sie ritten so schnell sie konnten und hielten erst wieder, als sie vor dem Canyon der das Tal teilte anhielten. Mit entsetzen stellten sie fest, das die sieben Oger und der Tiger, eine zu grosse Übermacht, sich zu verteilen begannen und das Tal wie einen Kamm durchsuchten. Der Tiger indes hatte keine Kette mehr und suchte unabhängig von seinem Meister nach den Tätern. Die Orks erwogen zuerst, den Tiger auszuschalten und danach bei einem der Oger durchzubrechen. Das Risiko, so entschieden sie, sei zu gross und so ritten sie in den Canyon um möglichst viel Gebiet zwischen sich und die Fleischkolosse zu bringen.

Erneuter Versuch

Nach beinahe einem ganzen Tag, hielten sie an und Kar’Goth sandte Tark’aman los um festzustellen, wo sich die Oger befanden. Nach kurzer Zeit war klar, dass sie umgekehrt und die Verfolgung aufgegeben haben. Nun folgte eine lange Beratungszeit was denn eigentlich getan werden sollte, um an den Kopf von Griselda zu kommen. Da die kleine Elfe erwähnt hatte, das regelmässig Nachschub von aussen zur Mine kam, überlegten sie sich, zu warten bis die Menschen Verstärkung schickten und im Tumult die Trophäe zu ergattern.

Nach einer Weile jedoch, stand Shandra auf und marschierte mit trotzigen Schritten zurück zur Mine. Sie wollte Essen holen und was auch immer die Orks vorhatten, es ging ihr zu lange. Verblüfft schauten diese und auf und schüttelten nur den Kopf. Einzig Wa’Hola folgte der kleinen und versuchte, zur Vorsicht zu gemahnen. Nach einer Weile, sie hatten die anderen im gewundenen Canyon mittlerweile aus den Augen verloren, hörten sie Schritte hinter sich. Erleichtert stellte sie jedoch fest, das mangels an anderen Optionen, ihre Mitstreiter sich zur Umkehr entschlossen hatten.

Einen ganzen Tagesritt später, schliesslich hatten sie es dieses Mal nicht ganz so eilig, erreichten sie das Ende des Tals erneut. Die Oger schienen sich verzogen zu haben und alles machte einen ruhigen und ziemlich trostlosen Eindruck. Sie versteckten sich erneut an der Stelle die sie vor zwei Tagen als Nachtlager genutzt hatten. Schnell brach eine angeregte Diskussion aus, wie nun vorgegangen werden sollte, als sich das kleine Elfenmädchen verabschiedete und Richtung Mine lief. Diesmal jedoch schauten ihr die Orks nur desinteressiert nach.

Erste Schritte

Nach einer Weile erfolglosen hin und herrätseln, erinnerten sie sich wieder an die Worte der kleinen Elfe. Sie behauptete durch eine eingeschlagene Schiessscharte in den einen Turm gekrochen zu sein. Von dort aus habe sie sich an den Ogern bis zum Essen vorbeigeschlichen. Diese Idee aufnehmend, entschlossen sie, die Gruppe entsprechend der Fähigkeiten aufzuteilen. So zogen Kror, Atonga und Wa’Hola los und schlichen sich zum Eingang der Mine.

Als sie näher kamen, entdeckten sie die zerstörte Schiessscharte von der Shandra gesprochen haben musste. Vorsichtig spähten sie ins Dunkel und ihre Augen stellten sich auf die Finsternis dahinter ein. Atonga quetschte sich als erster durch die enge Öffnung. Die Dunkelheit umfasste ihn und durch die in regelmässigen Abständen angebrachten Schlitze drangen die abgeschnittenen Strahlen der Sonne. Eine Leiche eines Zwerges lag in der Mitte des Raumes und füllte den Raum mit fauligem Gestank. An der Seite, in einer Vertiefung in der Wand waren Armbrüste befestigt und der Boden war mit einer feinen Schicht Staub bedeckt. Eine Treppe im hinteren Teil des Raumes führte in die unbekannte Dunkelheit.

Wa’Hola und Kror warteten kurz und als Atonga die Entwarnung gab, stiegen auch sie durch die Öffnung. Im innern entzündeten sie eine Fackel welche sie aus den zerfetzten Kleidungsstücken des Zwerges fertigten. Orks sahen zwar sehr gut bei Nacht, doch auch sie brauchten ein wenig Licht. Schnell schauten sie sich um, konnten jedoch nichts allzu interessantes entdecken. Sie schlichen die Treppe hoch.

Vorstoss ins innere

Dieser Raum war etwas grösser und reichte über den Eingang der Mine. Die Aussenfront war von langen Schiessscharten gesäumt und diente wohl dazu, den Vorhof zur Mine zu verteidigen. Auch hier lag überall eine feine Staubschicht und in den Nischen waren einige unbenutzte Armbrüste untergestellt. Weiter ging es in die Dunkelheit und während Atonga, um seine Nachtsicht nicht zu stören voranliefen, folgten ihm Wah’hola und Kror. Sie erreichten einen schmalen Gang, welcher in eine Wachstube mit zwei weiteren Schlafräumen führte. Die Wachstube war leer, der Schreibtisch schien hastig verlassen worden zu sein.

Eine weitere Treppe führte aus der Wachstube nach unten. Ein finsteres Rot erleuchtete den Gang ganz schwach und in unregelmässigen Abständen hörten wie Metall auf dem Boden aufschlug und über einen glatten Boden schlitterte. Atonga voraus huschten sie die Treppe nach unten und spähte um die Ecke.

Er blickte in einen riesigen Raum mit gemauerten Wänden. Der Boden war grösstenteils mit unförmigen Metallobjekten bedeckt und umgab eine gigantische Feuergrube. Über der Grube war an einem komplexen Mechanismus wie ihn nur die Zwerge entwickeln konnten ein ebenso riesiger Kessel befestigt. Glut beleuchtete die Erzschmelze von unten und erfüllte den Raum mit grosser Hitze. Doch das wahre Problem stand nahe dem Kessel und durchsuchte die Metallteile nach irgendetwas nützlichem. Mehr als drei Schritt hoch, nur aus Muskeln und Fett bestehend stand ein Oger der Schädelmalmer in der Kammer.

Verstärkung

Schnell war den dreien klar, das sie mit diesem Ungetüm wohl kaum alleine klar kamen und so kehrten sie flugs um und riefen die anderen zu Hilfe. Diese zierten sich erst, liessen dann alle Reitwölfe beim Kopfjäger der Trolle und schlichen sich ebenfalls zur aufgebrochenen Schiessscharte. Einer nach dem anderen Quetschte sich durch die Enge Öffnung. Dahinter machten sie kurz rast um Informationen auszutauschen, schliesslich sollte jeder wissen, was da vorne auf sie zukam.

Geduckt huschten sie die Treppe hoch, erkundeten noch den Rest der oberen Räume, welche sich allesamt als ausgeklügelte Verteidigungsmassnahme der Mine herausstellten. Mörderlöcher und grosse Kessel welche kochendes Pech auf die Angreifer schütten konnten waren sauber angeordnet, ungebraucht. Die Oger mussten die Zwerge und Menschen überraschend angegriffen haben, es schien beinahe keine Gegenwehr stattgefunden zu haben.

Dann erinnerten sie sich wieder an ihre Aufgabe und sammelten ihre Gedanken, Kräfte und all ihre Ausrüstung zusammen. Sie folgten Atonga durch die Gänge zur Wachstube und glitten dann so leise wie möglich die Treppe hinunter. Einer nach dem anderen spähte um die Ecke und prägte sich den Raum ein. Dann wurde ein Plan zusammengestellt, um den Oger abzulenken und danach überraschend zuzuschlagen.

Kesselraum

Alle waren bereit, und auf ein Zeichen Krors ging es los. Buradrom rannte brüllend aus der Deckung und rannte in einen weiten Bogen um die Erzschmelze. Der Oger grunzte überrascht auf hob ein Eisenstück vom Boden auf und schrie in der Sprache der Orks „Du sterben kleiner Wurm! Du Feind von Turok!“ Dann begann der Koloss Buradrom zu folgen.

In diesem Moment stürzten Kror und Atonga leise um die Ecke und griffen den Oger unvermittelt von hinten an. Dieser heulte ab den schmerzhaften hieben in seine Seite auf und schwang das Eisenstück mit brutaler Wucht um sich. Kar’Goth und Thul’Sad liefen gemächlich aus ihrer Deckung, doch ihre Gesichter waren verzerrt von der Anstengung der Magien die sie im Zaume hielten, dann liessen sie Energien fahren und die Magie entfaltete ihre furchtbare Wirkung. Serok brüllte einen Kampfschrei und schloss sich dann Atonga, und seinem Anführer an.

Alle droschen sie auf den Oger ein, und auch dieser konnte den einen oder anderen Hieb landen. Doch schlussendlich war die reine Übermacht so gross, das auch er nicht mehr länger standhielt. Unter Schlägen und Schnitten ging er zu Boden und es wurde stiller. Noch immer erfüllten Geräusche die Gänge und die Orks hofften das sie den Lärm des Kampfes verschluckt hatten.

Wie geht’s weiter?

Schnell durchsuchten sie die Habseligkeiten nach etwas nützlichem, Wa’Hola die sich eine Armbrust aus der Nische nahe der Leiche des Zwerges gemops hatte, fand jedoch nichts was ihr entsprochen hätte oder als Munition für das seltsame Schiessgerät dienen konnte. Nun standen sie jedoch vor einem weiteren Problem, wohin mussten sie gehen um möglichst schnell und unbemerkt an den Kopf von Griselda zu kommen? Sie hatten zwei Möglichkeiten, einerseits eine grosse, schwere Metalltür welche sich als verschlossen und resistent gegen ihre Stärke erwies und einen Gang welcher sich wieder Richtung Eingang bewegte.

Sie huschten den Gang entlang und passierten den Ausgang zur Ebene welcher von zwei Ogern bewacht wurde. Im hinteren Teil erreichten sie eine weitere Kreuzung, tiefer in den Berg sahen sie ein Lager von riesigen Baumstämmen und Holzbohlen welche von vier Ogern umgelagert wurden. Auf der dem Ausgang zugewandten Seite war eine weitere grosse Konstruktion aus Holz welche gebaut war um die Baumstämme zu Bohlen zu zersägen. Auch hier stand ein Oger, grösser als die anderen und hantierte an dem Holzgestell mit der Säge.

Die Orks und Atonga berieten sich im Gang. Im Stillen wurden die Chancen geschätzt, gegen vier bis fünf Oger gleichzeitig zu kämpfen. Schnell wurde diese Möglichkeit jedoch wieder verworfen, da Verluste, und seien sie auch noch so gering, keine Alternative für Kror waren. Also blieb nur noch eine Möglichkeit, die Tür dahinter. So liefen sie wieder zurück und ein jeder versuchte, eine geeignete Möglichkeit zu finden, die Handwerkskunst der Zwerge zu überlisten.

Den Schlüssel beschaffen

Wütend trat Buradrom gegen das Tor, welches sich jeden Bemühungen ihrerseits einfach abblitzen lies. Dieser Weg war ihnen verschlossen. Plötzlich hörten sie ein Geräusch aus dem Gang und eine kleine Gestalt schälte sich aus den Schatten. Shandra kam auf sie zu und grinste sie schelmisch an. Sofort wollten die Orks wissen, wie sie denn an den ganzen Ogern vorbei kam ohne das diese sie in Stücke rissen. Vorbeischleichen lautete die Antwort und den Orks war klar, das diese Möglichkeit für sie, wegen ihrer Körpergrösse nicht in Frage kam. Doch dann erzählte Shandra von einem grossen Oger, der den Schlüssel zur Tür vor Ihnen an sich genommen hatte, und den Eingang nur öffnete, wenn die anderen Oger kamen.

Die Flamme der Erkenntnis loderte auf und als sie erfuhren das der grosse Oger jener sei, der zur Zeit mit dem Sägemechanismus beschäftigt war, begannen sich erneut Pläne in ihren Köpfen zu bilden. Die Pläne reiften nach einer kurzen Betrachtung der Situation schnell und so sammelten sie ein langes spitzes Metallobjekt und stemmten es Richtung Gang, hinter der Ecke in den Boden. Kar'Goth rief seinen Dämonen, Tark'Aman, welcher die Gestalt eines Raben besass, und befahl im, den Oger auf der Holzkonstruktion so lange zu nerven, bis dieser ihm nachrannte.

Gesagt getan flog Tark'Aman um die Ecke und umkreiste den Oger zweimal sehr knapp. Dieser reagierte zuerst mit Überraschung, danach hieb er wütend durch die Luft. Doch der Dämon, wesentlich klüger und schneller als ein normales Tier, liess sich nicht erwischen und flog stattdessen unverletzt um die Ecke. Surk Longsaw stürmte wütend hinter her, doch als er um die Ecke bog, standen da die Orks und Atonga, den spitzen Metallstab auf seine ungeschützte Brust gerichtet. Die Erschütterung des Aufpralls riss sie beinahe von den Füssen, doch sie hielten stand. Doch Surk war nicht tot, wie sie es gehofft hatten, und auch er hatte eine Überraschung dabei. Vor Schmerz brüllend schwang er ein riesiges Sägeblatt um sich und hieb damit auf sie ein. Die Klinge pfiff durch die Luft und traf Atonga auf voller Breite in die Seite. Stöhnend ging er zu Boden. Die anderen wurden dadurch jedoch nur aggressiver und nach kurzer Zeit fiel der schwer verletzte Surk den Klingen und Zaubern der Ork zum Opfern.

Tiefer in die Mine

Der Lärm des Kampfes hatte die anderen Oger auf sie aufmerksam gemacht und so mussten sie sehr schnell handeln. Atonga wurde, da er sich erstaunlicherweise sehr schnell wieder erholte Richtung Tür geschafft. Unterdessen schnappten die Orks sich den Schlüssel zum Tor der Zwerge und alle rannten so schnell sie konnten. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen und den Schlüssel im Schloss gedreht polterten draussen schwere, fleischige Fäuste gegen das massive Tor. Soviel zum Rückweg.

Trotz der polternden Oger schauten sie sich gelassen um. Der Raum war gross und mit Eisenschienen ausgestattet auf welchen Loren standen. Ein komplizierter Mechanismus aus Ketten, Umlenkrollen und Hebeln führte in einen schmalen Gang. Eine breite, mit vier Schienenpaaren ausgestattete Rampe führte tiefer in die Mine hinunter. Zwei weitere Türen, beide offen, gaben die Sicht frei auf ein Materiallager sowie den Raum mit den Holzbohlen wo die Oger gearbeitet hatten. Geistesgegenwärtig schlossen sie auch diese Tür mit dem Schlüssel ab und schnitten die Oger im letzten Moment auch von diesem Weg ab.

Die Inspektion des Materialraums ergab nichts sinnvolles, jede Menge Werkzeuge, doch weder Griselda noch ihr Kopf lagen hier herum. Der Schmale Gang, in welchen die Aufzugsketten führten endete nach einigen mehreren hundert Schritten in einer riesigen Höhle wo von Oben herab ein Wasserfall in einen See tief unter ihnen fiel. Sehen konnten sie den See nicht, aber das Tosen von aufprallenden Wassermassen war unverkennbar. Hier also schien der Mechanismus für den Lorenaufzug zu enden. Die Orks schüttelten nur den Kopf, und auch Atonga konnte nur ein müdes Lächeln für die unglaublichen Bemühungen der Zwerge aufbringen.

Tiefer ins Dunkel

Anderer Möglichkeiten beraubt stiegen sie tiefer hinab ins Dunkel der Minen. Sie folgten den Geleisen des Lorenaufzugs welcher nach einigen Schritten in einem Raum endete der wohl zum rangieren gedacht war. auch hier verzweigten sich die bearbeiteten Stollen in mehrere Richtungen und ein weiterer Abstieg in noch tiefere Ebenen befand sich gleich auf der rechten Seite. Neugierig liefen sie einige Schritte nach unten, kehrten jedoch schnell zurück als sie direkt gegenüber dem Abstieg einen Raum sahen, in welchem fünf schwer bewaffnete Oger standen.

Sie schlichen sich also einen längeren, ebenfalls behauenen Gang entlang und bogen kurzfristig in eine seitliche Abzweigung ein, als sie vor sich zwei Oger entdeckten, die in ein Gespräch vertieft waren. Das andauernde Rumpel und Krachen in den Gängen machte jedoch ein Verstehen unmöglich. So folgten sie dem unbehauenen Gang ins Dunkel. Im flackernden Schein der Fackeln durchquerten sie eine grössere und mehrfach unterteilte Kammer.

Plötzlich jedoch hörten sie ein Geräusch. Angestrengt lugten sie in den hinteren Teil und entdeckten einen weiteren Oger. Mit Schrecken stellten sie fest, dass es der Oger war, welcher die Raubkatze an der Kette geführt hatte. Die Erleichterung über das Fehlen des weissen Fellknäuels in Übergrösse wich jedoch rasch, als ein armdickes Geschoss aus der Dunkelheit zischte hinter ihnen gegen die Wand prallte. Der Oger legte einen neuen Pfeil auf seinen grossen Bogen und zielte erneut.

Kuchul und Redeye

Die Waffen fest im Griff wollten Buradrom, Kror und Atonga sofort vorstürmen, doch der Oger kam ihnen zuvor. Er liess seinen Bogen fallen, hob die grosse mit Nägeln gespickte Keule auf und stürmte mitten in die Gruppe. Thul'Sad, Kar'Goth und Serok liessen sich schnell zurückfallen um nicht unnötig in die Reichweite des wütenden Ogers zu kommen. Der erste Schlagabtausch war heftig und forderte von den ungleichen Kontrahenten einiges an Geschick. Zwar schienen sie den Oger zu verwunden, doch die Schnitte waren selten tief und schienen das Ungetüm nicht weiter zu stören.

Magische Energien zuckten durch das Dunkel, entluden sich in die Gestalt des Ogers der mit wütenden Hieben auf Buradrom, Kror und Atonga eindrosch. In diesem Moment entdeckten Serok und Thul'Sad zwei leuchtend rote Augen, welche sich mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu bewegten. Dann tauchte aus den Schatten ein Blutaugentiger auf und griff die beiden unvermittelt von der Seite an. Während der erste Sprung die Bestie mitten unter die kämpfenden Orks trug, begrub er mit dem zweiten Sprung Thul'Sad unter sich. Die Bestie brüllte laut, fuhr mit seinen scharfen Klauen auf den beinahe ungeschützten Leib des Nekromanten nieder.

Der Oger nutzte seine günstige Position, um Kar'Goth an einem effektiven Gebrauch der Magie zu hindern und gleichzeitig Kror, Atonga und Buradrom in Schach zu halten. Doch die vierfache Belastung forderte bald ihren Tribut. Ein Schlag drang durch die Haut des Ogers und während er vor Schmerz aufbrüllte, nutzten sie die Gelegenheit und gaben ihm den Rest. Der Tiger währenddessen biss den vor Schmerzen stöhnenden Ork in den Oberarm und in den Torso und so sehr sich Thul'Sad auch wehrte und Serok verzweifelt auf den Blutaugentiger eindrosch, er liess erst locker als in ein Treffer im Kreuz niederstreckte.

Seltsamer Quell

Sobald der Kampf verebbt war, begann sich Serok um den schwer verletzten Thul'Sad zu kümmern und auch die anderen, welche einige gröbere Schrammen im Kampf gegen den Oger erlitten hatten, wurden notdürftig verbunden. Während Serok sich der Verletzten annahm, begutachteten sie die Leiche des getöteten Ogers. Seinen Bogen konnte wohl niemand spannen, doch er trug eine riesige Rüstung aus schwarz-weiss gestreiftem Leder eines Blutaugentigers. Um den Nacken herum waren grosse Rubine angeordnet, welche grösstenteils seltsam glühten.

Kror drängte die anderen plötzlich zur Eile, ihm wurde bewusst, das sie nicht viel Zeit hatten bevor auch die Oger diesseits der Zwergentür wussten, das sie sich eingeschlichen hatten. Schnell huschten sie wieder weiter, ihre Waffen gezückt und alle Muskeln und Nerven zum zerreissen gespannt. Es würde schwierig werden, denn jeder Oger den sie bekämpfen mussten kostete sie Kraft und ihre Ressourcen gingen immer mehr zu neige. Falls sie vorzeitig entdeckt werden sollten, wäre das Vorhaben unweigerlich gescheitert.

So schlichen sie weiter ins Dunkel, tiefer in die Minen welche mittlerweile nicht mehr behauen waren und nur von grossen Balken gestützt wurden. In einem Gang jedoch, ein paar hundert Schritt von ihrem Kampf gegen den Oger, entdeckten sie seltsames. Aus der Wand floss in einem kleinen Bach sanft bläulich leuchtendes Wasser. Rund um das Wasser wuchsen Gräser und sogar Blumen. Sie wunderten sich ab dem seltsamen Bild, da sich Serok sicher war, das Blumen nur unter dem Licht der Sonne wachsen konnten. Schliesslich vertrieb jedoch der Durst ihre Zweifel und sie tranken zögerlich von der willkommenen Quelle.

Gestärkt in die Tiefen

Das seltsam leuchtende Wasser löschte jedoch nicht nur den Durst, es schien auch die Anstrengungen der vorherigen Kämpfe und die Wunden der Orks mit seiner seltsamen Kraft zu heilen. So gestärkt stieg auch der Mut und die Entschlossenheit der Gruppe gewaltig an und voller Elan ging es weiter. Nach einer Weile erreichten sie wieder behauene, gerade Gänge und konnten mit ein wenig Geschick der einen oder anderen Ogerpatrouille aus dem Weg gehen.

Nach einer weitläufigen Ausweichroute welche sie wegen zwei zankenden Ogern nahmen kamen sie in einen labyrinthartigen Teil der Minen. Hier schien bis vor kurzem noch Erz abgebaut worden zu sein, doch die Gänge waren leer und sehr verzweigt. Sie mussten viele Male wieder umkehren da sich der vermeintliche Weg immer wieder als Sackgasse herausstellte. Schnell sank die Moral wieder auf einen Tiefpunkt und als sie wieder die behauenen Gänge erreichten, gerade auf der anderen Seite der Oger, hätten sie sich aus Frust beinahe auf die Oger gestürzt.

Doch die Vernunft hielt sie in Schach und so benutzten sie Tark'amans Rabengestalt erneut, um die Oger um die Ecke zu bringen, doch diesmal eine, welche sie ausser Sichtweite des Ganges brachte. Schnell sprinteten sie den Gang entlang und kamen nach ein paar Schritten in einen grossen natürlichen Raum. Dieser sah aus wie ein riesiger Riss im Berg, welcher ein paar Schritt über ihren Köpfen begann und sich in der Dunkelheit unter ihnen verlor.

–> Weiter sobald ich mit Schreiben nachkomme ←-

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