Eine alte Tradition der Orks welche vor allem auf die alten Schamanen zurückgeht. Damals huldigten die Orks noch dem alten Glauben und beschenkten die Geister der Welt und der Ahnen. Es wurde zur Geburt jedes Säuglings, und das waren damals viele, ein Blutorakel einberufen. Heutzutage, vor allem unter der geistigen Führung Thralls, wird das Ritual wieder öfters zelebriert.

Das Ritual ist eigentlich simpel, braucht jedoch einen Schamanen, welcher die Zeremonie leitet und den Kontakt zu den Geistern herstellt.

Vater und Mutter des Säuglings fügen sich gegenseitig eine Schnittwunde in der Handfläche zu, wobei es keine Rolle spielt ob dies nun seine leiblichen Eltern sind oder nicht. Danach wird das Blut eines kürzlich erschlagenen Feindes in einer Schale auf den Boden gestellt und die Eltern ergreifen mit der angeschnittenen Hand die ihres Partners. Mit Druck wird nun Blut aus den Wunden gepresst welches sich vermischt und in die Schale mit Feindblut fällt. Sobald der letzte Tropfen Blut in die Schale gefallen ist, vermischt der Schamane mittels eines Rukkutz-Stockes das Blut und lässt die zerstossenen Fingerknochen eines Humanoiden, meist die eines Ahnen oder eines Feindes hineinfallen und mischt noch einmal.

Die Deutung eines Blutrituals ist nicht ganz einfach. Das Blut der beiden Eltern stellt die Verbindung zur Basis her, das Basisblut. Das Blut des Feindes stellt die Umwelt und die Hindernisse im Leben des Säuglings dar, das Lebensblut. Durch die Mischung des Blutes der beiden Eltern in den Handflächen werden die Grundvoraussetzungen für den Säugling gelegt und mit dem Tropfen in das Feindesblut ins Leben gestellt. Mit dem Umrühren des Blutes wird der Zufall dargestellt und mit den zerstossenen Feindesknochen die kleinen und grossen Ereignisse im Laufe seines Lebens.

Bei der Deutung spielen drei Variablen eine Rolle.

Die erste Deutung kann anhand der Menge Blutes, welches die beiden Eltern zusammen in das Feindblut tropfen können, gemacht werden. Je mehr Blut die Eltern beisteuern, desto besser sind die Grundvoraussetzungen für das Kind. Wenig Blut oder viel zu viel Blut sind ebenso schlechte Zeichen und deuten Unfähigkeit oder Grössenwahn an.

Die zweite Deutung findet nach dem Vermischen des Basisblut mit dem Lebensblut statt. Bei dieser Deutung wird die Schlierenbildung und die Vermischung betrachtet. Bilden sich lange Schlieren so kann dies Erfolg auf breiter Linie oder eine gute Basis für Macht bedeuten. Vermischt sich das Basisblut stark mit dem Lebensblut kann dies ein Zeichen für Hinterlistigkeit oder Verrat sein.

Die dritte Deutung findet nach dem Einrühren der Knochensplitter statt. Es wird dabei die Klumpenbildung und die Verteilung bewertet. Grosse Klumpen verheissen grosse Ereignisse, kleine Klumpen meist Langeweile oder wenig Ruhm. Sind die Klumpen einseitig verteilt, kann dies heissen dass der Säugling viel Pech oder viel Glück haben wird. Sind sie jedoch weit verteilt, heisst es dass das junge Leben mit beidem rechnen muss.

Da die Deutung jedoch Arbeit eines Schamanen ist, und die Verbindung zu den Ahnengeistern benötigt, ist dies hier nur eine ungenaue Zusammenfassung. Nur die Geistigen Führer der Orks besitzen das Wissen, die Blutorakel richtig zu deuten.