Westfall, Daggerhills
Eine halbe Stunde nach Ankunft
Winter, Jahr 1 n.DP.
Gespannt blickten Kror in die Ferne. Vor Ihnen erstreckte sich das Tal noch knapp weitere 800 Schritt Richtung Westen, bevor es in einem Talkessel endete. Die Wände des Kessels bestanden aus schroffen Felsmauern welche sich mehrere duzend Schritt hoch auftürmten. Verschiedene Gebäude liessen sich erkennen, allesamt in einem kläglichen Zustand. Die zerstörte Hülle eines Kornspeichers ragte wie ein abgebrochener Finger in die Höhe. Ein Bauernhaus mit einem grossen Stall lag knapp daneben im Schatten eines der umliegenden Bergwipfeln. Zwei weitere Gebäude standen etwas abseits, von ihnen war nicht mehr als die geschwärzte Grundmauer sichtbar. An der Bergflanke im Süden, waren zwei Türme aus dem Stein gehauen worden. Dazwischen gähnte eine schwarze Höhle deren Ränder aus verziertem Mauerwerk bestanden.
Gerade fiel es den Orks und den Trollen auf dass sie ziemlich ungeschützt auf der baumlosen Ebene standen, als sie in der Ferne der Ebene ein paar Schatten erkannten. Diese Schatten, doppelt so gross wie ein Ork und drei an der Zahl trugen etwas unförmiges zwischen ihnen. Rasch sprach Kar’Goth mit seinem dämonischen Diener Tark’aman und befahl ihm, die Schatten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, dann begaben sie sich in Deckung hinter einen Haufen aufgeschichteter Steine.
Sobald sie hinter den Steinen in Sicherheit waren, meldete Tark’aman bereits, was er sehen konnte. Es waren, wie nicht anders erwartet, Oger. Sie trugen einen Hirsch, welcher an einem grossen Baumstamm zwischen ihnen befestigt war. Bewaffnet waren sie mit grossen Keulen und einer Stärke welche sie zu einigen der furchtbarsten Gegnern machte die Azeroth und Draenor kannten.
Sie beobachteten wie die Gruppe sich durch den Eingang der Höhle begab und in der Schwärze verschwand. Sofort begannen sie zu beraten, wie sie vorgehen konnten um Griselda ihres Kopfes zu entledigen. Keine einfache Aufgabe, das war ihnen allen klar. In dem Moment kam Bewegung auf. Ein gellender Schrei drang aus dem Dunkel der Höhle. Eine kleine menschliche Gestalt in bunten Kleidern rannte aus dem Eingang und schlug einen Haken nach rechts, direkt auf die Deckung der Orks zu. Diese blickten verwundert auf und bemerkten mit Schrecken, das die kleine Gestalt von einer noch viel grösseren Gestalt gejagt wurde.
Als die kleine Gestalt nur noch wenige Meter entfernt war, wurde es ihnen bewusst das der Oger sie bereits sehen musste. Schnell machten sie sich kampfbereit und fokusierten sich auf das unvermeidbare. Die kleine Gestalt huschte quiekend über die Deckung und landete mitten unter den Orks und den Trollen. Überrascht sahen diese auf das kleine Mädchen hinunter und sofort begann Krors rechtes Augenlid zu zucken. Es war eine Elfe! Doch sie hatten zuerst andere, grössere und mit einer Keule bewaffnete Probleme.
Der Oger brüllte auf als er die Orks erkannte und verhöhnte die grünen Gestalten. Wie ein Berserker schwang er seine mit Dornen bestückte Keule und erwischte einen der Trolle am Oberkörper. Dieser flog in hohem Bogen weg und blieb ein paar Meter regungslos liegen Der Kampf wütete und rotes und schwarzes Blut floss. Dann war es vorüber und der rasende Fleischberg sackte, von den Waffen Buradroms getroffen in sich zusammen.
Kaum verebbte die Raserei des Kampfes da wurden sie sich der kleinen Gestalt gewahr welche in ihrer Mitte stand. Das kleine Mädchen blickte sie mit grossen Augen an und plapperte in einer Sprache die einem Lieg gleichkam, dennoch unverständlich blieb. Obwohl Krors Auge zuckte hob er kurzerhand die Gestalt auf seine Schulter und gab den Befehl zum Abrücken. Sie alle waren sich bewusst, wenn die Oger sie hier entdeckten, waren sie deren Gewalt schutzlos ausgeliefert. Schnell versteckten sie die Leiche des Angreifers und sattelten ihre Wölfe. Serok begutachtete kurz den geschundenen Körper des getroffenen Trolles, doch selbst seine Heilkünste konnten den Schaden der Keule nicht mindern.
Sie ritten so schnell sie konnten auf die andere Seite des Tales und versteckten sich dann zwischen einer Reihe von Hügeln. Wa’Hola entzündete ein Feuer um ein wenig Licht zu machen. Die beiden erfahrenen Orks Thul’Sad und Kror setzten sich um das Mädchen und begannen das kleine Geschöpf zu befragen. Thul'Sad übersetzte mit Hilfe von Magie für Kror und bald schon fesselte das Gespräch auch alle andern.
Shandra, so hiess die kleine Elfe, schien zu einer Familie von Elfen gehört zu haben, welche in der Mine beschäftigt waren. Doch mit der Ankunft der Oger, welche die Häuser zerstört und die Minenarbeiter umgebracht hatten, änderte sich ihr Leben schlagartig. Sie erzählte, wie sie ihre Nahrung von den Ogern stehle, wie sie beinahe erwischt wurde und wie sie über die bösen Orks dachte. Sichtlich überfordert mit der kleinen Kreatur sprachen sie bis tief in die Nacht hinein. Am Ende waren sogar Krors bedenken gegenüber der kleinen soweit abgeschwächt, das er über ihre langen, spitzen Ohren hinwegsehen konnte. Ein erster Schritt zur Heilung seines von dem unbekannten Elfen zugefügten Narbenteppichs hatte stattgefunden. Vielleicht waren sie, nicht wie er zuerst vermutet hatte, doch nicht allesamt Wesen mit gottgleichen Kräften.
Nach dem Gespräch mit der Elfe wurden die Wachen eingeteilt und alle machten sich zur Nachtruhe bereit. Serok kümmerte sich noch um die Verletzten und verband diese so sorgfältig, das beinahe keine Wunde mehr zurückblieb. Danach setzte er sich hin und widmete sich wieder Tremorakks Herz. Wieder versenkte er seine Gedanken in den langsam pulsierenden Stein und erneut musste er kurz vor einem Herzstillstand aufgeben. Da hatte er eine Idee. Er setzte sich etwas abseits auf den Boden und vergrub das Herz knapp eine Hand tief im Boden. Dann ging auch er schlafen.
Buradrom schob die erste Wache, dann folgte Wa'Hola und zum Schluss wachten Thul'Sad und Atonga über den Schlaf der Gruppe. Die Nacht verlief ereignislos und auch das Elfenmädchen schlief ohne sich zu rühren.
Dann, am nächsten Morgen ging die Sonne wieder auf und sie erwachten. Erfrischt und ausgeruht streckten sie sich in den Sonnenstrahlen nur um zu bemerken, dass sie auf einem komplett schwarzen Boden lagen. Keine Pflanze und keine Blume nichts was wuchs befand sich mehr dort. Die schwarze Fläche zog sich kreisförmig um das Lager und mass rund zwanzig Schritt im Durchmesser. Serok hatte schnell einen Verdacht und grub nach Tremorakk's Herz welches ungefähr im Zentrum des toten Bodens lag. Seine Vermutungen gaben ihm recht, das Herz schlug wieder mit voller Stärke und sein Blut geriet sofort in Wallung. Doch die Orks und Trolle hatten nicht lange Zeit um über das vorgefallene nachzudenken. Ein fürchterliches Gebrüll erhob sich nahe des Mineneingangs.
Schnell blickten sie sich um. Shandra, das Elfenmädchen, zitterte wie Espenlaub und zog sich langsam zurück. Vor dem Eingang in die Minen, welche wegen der marodierenden Oger den Namen Dead Mines erhielten, standen vier dieser Ungetüme und betrachteten den blutigen Fleck welcher ihr gefallener Kollege hinterlassen hatte. Einer lief ein paar Meter nach links und hob den zerschmetterten Leib des Trolles auf welcher Opfer der gewaltigen Kraft des Ogers geworden war. Sie brüllten vor Wut auf und riefen etwas in den Eingang der Mine.
Einige Augenblicke später tauchten weitere Oger auf, rund sieben an der Zahl standen nun versammelt vor dem Eingang. Einer von ihnen, der grösste, hielt eine Kette an deren Ende ein weisser Tiger mit schwarzen Streifen stand. Entsetzt stellten die Orks fest, das es sich um einen der gefürchteten Blutaugentiger von Draenor handeln musste. Schnell packten sie daher ihre Sachen zusammen, sattelten ihre Wölfe und ritten geduckt los.
Sie flohen über die Ebene, während die Oger bereits die Fährte aufgenommen hatten und ihr Nachtlager entdeckten. Sie ritten so schnell sie konnten und hielten erst wieder, als sie vor dem Canyon der das Tal teilte anhielten. Mit entsetzen stellten sie fest, das die sieben Oger und der Tiger, eine zu grosse Übermacht, sich zu verteilen begannen und das Tal wie einen Kamm durchsuchten. Der Tiger indes hatte keine Kette mehr und suchte unabhängig von seinem Meister nach den Tätern. Die Orks erwogen zuerst, den Tiger auszuschalten und danach bei einem der Oger durchzubrechen. Das Risiko, so entschieden sie, sei zu gross und so ritten sie in den Canyon um möglichst viel Gebiet zwischen sich und die Fleischkolosse zu bringen.
Nach beinahe einem ganzen Tag, hielten sie an und Kar’Goth sandte Tark’aman los um festzustellen, wo sich die Oger befanden. Nach kurzer Zeit war klar, dass sie umgekehrt und die Verfolgung aufgegeben haben. Nun folgte eine lange Beratungszeit was denn eigentlich getan werden sollte, um an den Kopf von Griselda zu kommen. Da die kleine Elfe erwähnt hatte, das regelmässig Nachschub von aussen zur Mine kam, überlegten sie sich, zu warten bis die Menschen Verstärkung schickten und im Tumult die Trophäe zu ergattern.
Nach einer Weile jedoch, stand Shandra auf und marschierte mit trotzigen Schritten zurück zur Mine. Sie wollte Essen holen und was auch immer die Orks vorhatten, es ging ihr zu lange. Verblüfft schauten diese und auf und schüttelten nur den Kopf. Einzig Wa’Hola folgte der kleinen und versuchte, zur Vorsicht zu gemahnen. Nach einer Weile, sie hatten die anderen im gewundenen Canyon mittlerweile aus den Augen verloren, hörten sie Schritte hinter sich. Erleichtert stellte sie jedoch fest, das mangels an anderen Optionen, ihre Mitstreiter sich zur Umkehr entschlossen hatten.
Einen ganzen Tagesritt später, schliesslich hatten sie es dieses Mal nicht ganz so eilig, erreichten sie das Ende des Tals erneut. Die Oger schienen sich verzogen zu haben und alles machte einen ruhigen und ziemlich trostlosen Eindruck. Sie versteckten sich erneut an der Stelle die sie vor zwei Tagen als Nachtlager genutzt hatten. Schnell brach eine angeregte Diskussion aus, wie nun vorgegangen werden sollte, als sich das kleine Elfenmädchen verabschiedete und Richtung Mine lief. Diesmal jedoch schauten ihr die Orks nur desinteressiert nach.
Nach einer Weile erfolglosen hin und herrätseln, erinnerten sie sich wieder an die Worte der kleinen Elfe. Sie behauptete durch eine eingeschlagene Schiessscharte in den einen Turm gekrochen zu sein. Von dort aus habe sie sic h an den Ogern bis zum Essen vorbeigeschlichen. Diese Idee aufnehmend, entschlossen sie, die Gruppe entsprechend der Fähigkeiten aufzuteilen. So zogen Kror, Atonga und Wa’Hola los und schlichen sich zum Eingang der Mine.
Als sie näher kamen, entdeckten sie die zerstörte Schiessscharte von der Shandra gesprochen haben musste. Vorsichtig spähten sie ins Dunkel und ihre Augen stellten sich auf die Finsternis dahinter ein. Atonga quetschte sich als erster durch die enge Öffnung. Die Dunkelheit umfasste ihn und durch die in regelmässigen Abständen angebrachten Schlitze drangen die abgeschnittenen Strahlen der Sonne. Eine Leiche eines Zwerges lag in der Mitte des Raumes und füllte den Raum mit fauligem Gestank. An der Seite, in einer Vertiefung in der Wand waren Armbrüste befestigt und der Boden war mit einer feinen Schicht Staub bedeckt. Eine Treppe im hinteren Teil des Raumes führte in die unbekannte Dunkelheit.
Wa’Hola und Kror warteten kurz und als Atonga die Entwarnung gab, stiegen auch sie durch die Öffnung. Im innern entzündeten sie eine Fackel welche sie aus den zerfetzten Kleidungsstücken des Zwerges fertigten. Orks sahen zwar sehr gut bei Nacht, doch auch sie brauchten ein wenig Licht. Schnell schauten sie sich um, konnten jedoch nichts allzu interessantes entdecken. Sie schlichen die Treppe hoch.
Dieser Raum war etwas grösser und reichte über den Eingang der Mine. Die Aussenfront war von langen Schiessscharten gesäumt und diente wohl dazu, den Vorhof zur Mine zu verteidigen. Auch hier lag überall eine feine Staubschicht und in den Nischen waren einige unbenutzte Armbrüste untergestellt. Weiter ging es in die Dunkelheit und während Atonga, um seine Nachtsicht nicht zu stören voranliefen, folgten ihm Wah’hola und Kror. Sie erreichten einen schmalen Gang, welcher in eine Wachstube mit zwei weiteren Schlafräumen führte. Die Wachstube war leer, der Schreibtisch schien hastig verlassen worden zu sein.
Eine weitere Treppe führte aus der Wachstube nach unten. Ein finsteres Rot erleuchtete den Gang ganz schwach und in unregelmässigen Abständen hörten wie Metall auf dem Boden aufschlug und über einen glatten Boden schlitterte. Atonga voraus huschten sie die Treppe nach unten und spähte um die Ecke.
Er blickte in einen riesigen Raum mit gemauerten Wänden. Der Boden war grösstenteils mit unförmigen Metallobjekten bedeckt und umgab eine gigantische Feuergrube. Über der Grube war an einem komplexen Mechanismus wie ihn nur die Zwerge entwickeln konnten ein ebenso riesiger Kessel befestigt. Glut beleuchtete die Erzschmelze von unten und erfüllte den Raum mit grosser Hitze. Doch das wahre Problem stand nahe dem Kessel und durchsuchte die Metallteile nach irgendetwas nützlichem. Mehr als drei Schritt hoch, nur aus Muskeln und Fett bestehend stand ein Oger der Schädelmalmer in der Kammer.
Schnell war den dreien klar, das sie mit diesem Ungetüm wohl kaum alleine klar kamen und so kehrten sie flugs um und riefen die anderen zu Hilfe. Diese zierten sich erst, liessen dann alle Reitwölfe beim Kopfjäger der Trolle und schlichen sich ebenfalls zur aufgebrochenen Schiessscharte. Einer nach dem anderen Quetschte sich durch die Enge Öffnung. Dahinter machten sie kurz rast um Informationen auszutauschen, schliesslich sollte jeder wissen, was da vorne auf sie zukam.
Geduckt huschten sie die Treppe hoch, erkundeten noch den Rest der oberen Räume, welche sich allesamt als ausgeklügelte Verteidigungsmassnahme der Mine herausstellten. Mörderlöcher und grosse Kessel welche kochendes Pech auf die Angreifer schütten konnten waren sauber angeordnet, ungebraucht. Die Oger mussten die Zwerge und Menschen überraschend angegriffen haben, es schien beinahe keine Gegenwehr stattgefunden zu haben.
Dann erinnerten sie sich wieder an ihre Aufgabe und sammelten ihre Gedanken, Kräfte und all ihre Ausrüstung zusammen. Sie folgten Atonga durch die Gänge zur Wachstube und glitten dann so leise wie möglich die Treppe hinunter. Einer nach dem anderen spähte um die Ecke und prägte sich den Raum ein. Dann wurde ein Plan zusammengestellt, um den Oger abzulenken und danach überraschend zuzuschlagen.
Alle waren bereit, und auf ein Zeichen Krors ging es los. Buradrom rannte brüllend aus der Deckung und rannte in einen weiten Bogen um die Erzschmelze. Der Oger grunzte überrascht auf hob ein Eisenstück vom Boden auf und schrie in der Sprache der Orks „Du sterben kleiner Wurm! Du Feind von Turok!“ Dann begann der Koloss Buradrom zu folgen.
In diesem Moment stürzten Kror und Atonga leise um die Ecke und griffen den Oger unvermittelt von hinten an. Dieser heulte ab den schmerzhaften hieben in seine Seite auf und schwang das Eisenstück mit brutaler Wucht um sich. Kar’Goth und Thul’Sad liefen gemächlich aus ihrer Deckung, doch ihre Gesichter waren verzerrt von der Anstengung der Magien die sie im Zaume hielten, dann liessen sie Energien fahren und die Magie entfaltete ihre furchtbare Wirkung. Serok brüllte einen Kampfschrei und schloss sich dann Atonga, und seinem Anführer an.
Alle droschen sie auf den Oger ein, und auch dieser konnte den einen oder anderen Hieb landen. Doch schlussendlich war die reine Übermacht so gross, das auch er nicht mehr länger standhielt. Unter Schlägen und Schnitten ging er zu Boden und es wurde stiller. Noch immer erfüllten Geräusche die Gänge und die Orks hofften das sie den Lärm des Kampfes verschluckt hatten.
Schnell durchsuchten sie die Habseligkeiten nach etwas nützlichem, Wa’Hola die sich eine Armbrust aus der Nische nahe der Leiche des Zwerges gemops hatte, fand jedoch nichts was ihr entsprochen hätte oder als Munition für das seltsame Schiessgerät dienen konnte. Nun standen sie jedoch vor einem weiteren Problem, wohin mussten sie gehen um möglichst schnell und unbemerkt an den Kopf von Griselda zu kommen? Sie hatten zwei Möglichkeiten, einerseits eine grosse, schwere Metalltür welche sich als verschlossen und resistent gegen ihre Stärke erwies und einen Gang welcher sich wieder Richtung Eingang bewegte.
Sie huschten den Gang entlang und passierten den Ausgang zur Ebene welcher von zwei Ogern bewacht wurde. Im hinteren Teil erreichten sie eine weitere Kreuzung, tiefer in den Berg sahen sie ein Lager von riesigen Baumstämmen und Holzbohlen welche von vier Ogern umgelagert wurden. Auf der dem Ausgang zugewandten Seite war eine weitere grosse Konstruktion aus Holz welche gebaut war um die Baumstämme zu Bohlen zu zersägen. Auch hier stand ein Oger, grösser als die anderen und hantierte an dem Holzgestell mit der Säge.
Die Orks und Atonga berieten sich im Gang. Im Stillen wurden die Chancen geschätzt, gegen vier bis fünf Oger gleichzeitig zu kämpfen. Schnell wurde diese Möglichkeit jedoch wieder verworfen, da Verluste, und seien sie auch noch so gering, keine Alternative für Kror waren. Also blieb nur noch eine Möglichkeit, die Tür dahinter. So liefen sie wieder zurück und ein jeder versuchte, eine geeignete Möglichkeit zu finden, die Handwerkskunst der Zwerge zu überlisten.
Wütend trat Buradrom gegen das Tor, welches sich jeden Bemühungen ihrerseits einfach abblitzen lies. Dieser Weg war ihnen verschlossen. Plötzlich hörten sie ein Geräusch aus dem Gang und eine kleine Gestalt schälte sich aus den Schatten. Shandra kam auf sie zu und grinste sie schelmisch an. Sofort wollten die Orks wissen, wie sie denn an den ganzen Ogern vorbei kam ohne das diese sie in Stücke rissen. Vorbeischleichen lautete die Antwort und den Orks war klar, das diese Möglichkeit für sie, wegen ihrer Körpergrösse nicht in Frage kam. Doch dann erzählte Shandra von einem grossen Oger, der den Schlüssel zur Tür vor Ihnen an sich genommen hatte, und den Eingang nur öffnete, wenn die anderen Oger kamen.
Die Flamme der Erkenntnis loderte auf und als sie erfuhren das der grosse Oger jener sei, der zur Zeit mit dem Sägemechanismus beschäftigt war, begannen sich erneut Pläne in ihren Köpfen zu bilden. Die Pläne reiften nach einer kurzen Betrachtung der Situation schnell und so sammelten sie ein langes spitzes Metallobjekt und stemmten es Richtung Gang, hinter der Ecke in den Boden. Kar'Goth rief seinen Dämonen, Tark'Aman, welcher die Gestalt eines Raben besass, und befahl im, den Oger auf der Holzkonstruktion so lange zu nerven, bis dieser ihm nachrannte.
Gesagt getan flog Tark'Aman um die Ecke und umkreiste den Oger zweimal sehr knapp. Dieser reagierte zuerst mit Überraschung, danach hieb er wütend durch die Luft. Doch der Dämon, wesentlich klüger und schneller als ein normales Tier, liess sich nicht erwischen und flog stattdessen unverletzt um die Ecke. Surk Longsaw stürmte wütend hinter her, doch als er um die Ecke bog, standen da die Orks und Atonga, den spitzen Metallstab auf seine ungeschützte Brust gerichtet. Die Erschütterung des Aufpralls riss sie beinahe von den Füssen, doch sie hielten stand. Doch Surk war nicht tot, wie sie es gehofft hatten, und auch er hatte eine Überraschung dabei. Vor Schmerz brüllend schwang er ein riesiges Sägeblatt um sich und hieb damit auf sie ein. Die Klinge pfiff durch die Luft und traf Atonga auf voller Breite in die Seite. Stöhnend ging er zu Boden. Die anderen wurden dadurch jedoch nur aggressiver und nach kurzer Zeit fiel der schwer verletzte Surk den Klingen und Zaubern der Oger zum Opfern.
Der Lärm des Kampfes hatte die anderen Oger auf sie aufmerksam gemacht und so mussten sie sehr schnell handeln. Atonga wurde, da er sich erstaunlicherweise sehr schnell wieder erholte Richtung Tür geschafft. Unterdessen schnappten die Orks sich den Schlüssel zum Tor der Zwerge und alle rannten so schnell sie konnten. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen und den Schlüssel im Schloss gedreht polterten draussen schwere, fleischige Fäuste gegen das massive Tor. Soviel zum Rückweg.
Trotz der polternden Oger schauten sie sich gelassen um. Der Raum war gross und mit Eisenschienen ausgestattet auf welchen Loren standen. Ein komplizierter Mechanismus aus Ketten, Umlenkrollen und Hebeln führte in einen schmalen Gang. Eine breite, mit vier Schienenpaaren ausgestattete Rampe führte tiefer in die Mine hinunter. Zwei weitere Türen, beide offen, gaben die Sicht frei auf ein Materiallager sowie den Raum mit den Holzbohlen wo die Oger gearbeitet hatten. Geistesgegenwärtig schlossen sie auch diese Tür mit dem Schlüssel ab und schnitten die Oger im letzten Moment auch von diesem Weg ab.
Die Inspektion des Materialraums ergab nichts sinnvolles, jede Menge Werkzeuge, doch weder Griselda noch ihr Kopf lagen hier herum. Der Schmale Gang, in welchen die Aufzugsketten führten endete nach einigen mehreren hundert Schritten in einer riesigen Höhle wo von Oben herab ein Wasserfall in einen See tief unter ihnen fiel. Sehen konnten sie den See nicht, aber das Tosen von aufprallenden Wassermassen war unverkennbar. Hier also schien der Mechanismus für den Lorenaufzug zu enden. Die Orks schüttelten nur den Kopf, und auch Atonga konnte nur ein müdes Lächeln für die unglaublichen Bemühungen der Zwerge aufbringen.
Anderer Möglichkeiten beraubt stiegen sie tiefer hinab ins Dunkel der Minen. Sie folgten den Geleisen des Lorenaufzugs welcher nach einigen Schritten in einem Raum endete der wohl zum rangieren gedacht war. auch hier verzweigten sich die bearbeiteten Stollen in mehrere Richtungen und ein weiterer Abstieg in noch tiefere Ebenen befand sich gleich auf der rechten Seite. Neugierig liefen sie einige Schritte nach unten, kehrten jedoch schnell zurück als sie direkt gegenüber dem Abstieg einen Raum sahen, in welchem fünf schwer bewaffnete Oger standen.
Sie schlichen sich also einen längeren, ebenfalls behauenen Gang entlang und bogen kurzfristig in eine seitliche Abzweigung ein, als sie vor sich zwei Oger entdeckten, die in ein Gespräch vertieft waren. Das andauernde Rumpel und Krachen in den Gängen machte jedoch ein Verstehen unmöglich. So folgten sie dem unbehauenen Gang ins Dunkel. Im flackernden Schein der Fackeln durchquerten sie eine grössere und mehrfach unterteilte Kammer.
Plötzlich jedoch hörten sie ein Geräusch. Angestrengt lugten sie in den hinteren Teil und entdeckten einen weiteren Oger. Mit Schrecken stellten sie fest, dass es der Oger war, welcher die Raubkatze an der Kette geführt hatte. Die Erleichterung über das Fehlen des weissen Fellknäuels in Übergrösse wich jedoch rasch, als ein armdickes Geschoss aus der Dunkelheit zischte hinter ihnen gegen die Wand prallte. Der Oger legte einen neuen Pfeil auf seinen grossen Bogen und zielte erneut.
Die Waffen fest im Griff wollten Buradrom, Kror und Atonga sofort vorstürmen, doch der Oger kam ihnen zuvor. Er liess seinen Bogen fallen, hob die grosse mit Nägeln gespickte Keule auf und stürmte mitten in die Gruppe. Thul'Sad, Kar'Goth und Serok liessen sich schnell zurückfallen um nicht unnötig in die Reichweite des wütenden Ogers zu kommen. Der erste Schlagabtausch war heftig und forderte von den ungleichen Kontrahenten einiges an Geschick. Zwar schienen sie den Oger zu verwunden, doch die Schnitte waren selten tief und schienen das Ungetüm nicht weiter zu stören.
Magische Energien zuckten durch das Dunkel, entluden sich in die Gestalt des Ogers der mit wütenden Hieben auf Buradrom, Kror und Atonga eindrosch. In diesem Moment entdeckten Serok und Thul'Sad zwei leuchtend rote Augen, welche sich mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu bewegten. Dann tauchte aus den Schatten ein Blutaugentiger auf und griff die beiden unvermittelt von der Seite an. Während der erste Sprung die Bestie mitten unter die kämpfenden Orks trug, begrub er mit dem zweiten Sprung Thul'Sad unter sich. Die Bestie brüllte laut, fuhr mit seinen scharfen Klauen auf den beinahe ungeschützten Leib des Nekromanten nieder.
Der Oger nutzte seine günstige Position, um Kar'Goth an einem effektiven Gebrauch der Magie zu hindern und gleichzeitig Kror, Atonga und Buradrom in Schach zu halten. Doch die vierfache Belastung forderte bald ihren Tribut. Ein Schlag drang durch die Haut des Ogers und während er vor Schmerz aufbrüllte, nutzten sie die Gelegenheit und gaben ihm den Rest. Der Tiger währenddessen biss den vor Schmerzen stöhnenden Ork in den Oberarm und in den Torso und so sehr sich Thul'Sad auch wehrte und Serok verzweifelt auf den Blutaugentiger eindrosch, er liess erst locker als in ein Treffer im Kreuz niederstreckte.
Sobald der Kampf verebbt war, begann sich Serok um den schwer verletzten Thul'Sad zu kümmern und auch die anderen, welche einige gröbere Schrammen im Kampf gegen den Oger erlitten hatten, wurden notdürftig verbunden. Während Serok sich der Verletzten annahm, begutachteten sie die Leiche des getöteten Ogers. Seinen Bogen konnte wohl niemand spannen, doch er trug eine riesige Rüstung aus schwarz-weiss gestreiftem Leder eines Blutaugentigers. Um den Nacken herum waren grosse Rubine angeordnet, welche grösstenteils seltsam glühten.
Kror drängte die anderen plötzlich zur Eile, ihm wurde bewusst, das sie nicht viel Zeit hatten bevor auch die Oger diesseits der Zwergentür wussten, das sie sich eingeschlichen hatten. Schnell huschten sie wieder weiter, ihre Waffen gezückt und alle Muskeln und Nerven zum zerreissen gespannt. Es würde schwierig werden, denn jeder Oger den sie bekämpfen mussten kostete sie Kraft und ihre Ressourcen gingen immer mehr zu neige. Falls sie vorzeitig entdeckt werden sollten, wäre das Vorhaben unweigerlich gescheitert.
So schlichen sie weiter ins Dunkel, tiefer in die Minen welche mittlerweile nicht mehr behauen waren und nur von grossen Balken gestützt wurden. In einem Gang jedoch, ein paar hundert Schritt von ihrem Kampf gegen den Oger, entdeckten sie seltsames. Aus der Wand floss in einem kleinen Bach sanft bläulich leuchtendes Wasser. Rund um das Wasser wuchsen Gräser und sogar Blumen. Sie wunderten sich ab dem seltsamen Bild, da sich Serok sicher war, das Blumen nur unter dem Licht der Sonne wachsen konnten. Schliesslich vertrieb jedoch der Durst ihre Zweifel und sie tranken zögerlich von der willkommenen Quelle.
Das seltsam leuchtende Wasser löschte jedoch nicht nur den Durst, es schien auch die Anstrengungen der vorherigen Kämpfe und die Wunden der Orks mit seiner seltsamen Kraft zu heilen. So gestärkt stieg auch der Mut und die Entschlossenheit der Gruppe gewaltig an und voller Elan ging es weiter. Nach einer Weile erreichten sie wieder behauene, gerade Gänge und konnten mit ein wenig Geschick der einen oder anderen Ogerpatrouille aus dem Weg gehen.
Nach einer weitläufigen Ausweichroute welche sie wegen zwei zankenden Ogern nahmen kamen sie in einen labyrinthartigen Teil der Minen. Hier schien bis vor kurzem noch Erz abgebaut worden zu sein, doch die Gänge waren leer und sehr verzweigt. Sie mussten viele Male wieder umkehren da sich der vermeintliche Weg immer wieder als Sackgasse herausstellte. Schnell sank die Moral wieder auf einen Tiefpunkt und auch als sie Shandra in einem der Gänge wiederfanden half dies nur wenig. Als sie wieder die behauenen Gänge erreichten, gerade auf der anderen Seite der Oger, hätten sie sich aus Frust beinahe auf die Oger gestürzt.
Doch die Vernunft hielt sie in Schach und so benutzten sie Tark'amans Rabengestalt erneut, um die Oger um die Ecke zu bringen, doch diesmal eine, welche sie ausser Sichtweite des Ganges brachte. Schnell sprinteten sie den Gang entlang und kamen nach ein paar Schritten in einen grossen natürlichen Raum. Dieser sah aus wie ein riesiger Riss im Berg, welcher ein paar Schritt über ihren Köpfen begann und sich in der Dunkelheit unter ihnen verlor.
Schweigend starrten sie einen Moment in die Dunkelheit. Keiner wollte zurück, doch weiter schien es nicht zu gehen. Doch dann entdeckten sie einen schwachen Lichtschimmer ein paar Schritt unter sich. Er schien aus dem Fels unter ihnen zu kommen. So machten sie ein Seil an einer weiteren Felsnase fest, und Atonga stieg in die Dunkelheit um den Ursprung des Lichts zu ergründen.
Geschickt liess er sich hinunter gleiten und kam fünf Schritt weiter unten, verdeckt durch einen grossen Felsbrocken, auf einem kleinen Vorsprung zu stehen. Der Vorsprung war das Ende eines Ganges der in die Felswand geschlagen worden war, dahinter konnte er einen behauenen Gang, welcher von Kerzen erleuchtet war, erkennen. Feuchtigkeit und schale, abgestandene Luft schlug ihm entgegen und zeugte von der Anwesenheit der Oger.
Nach und nach seilten sich auch die anderen ab wobei ihnen auch Shandra in die Tiefe folgte und ganz am Schluss, befahl Kar'Goth seinem dämonischen Helfer, er solle das Seil von der Felsnase lösen. Gesagt getan, verstauten sie das Seil wieder und starrten in den vor ihnen liegenden Gang. Die Zeit wurde langsam knapp, und obwohl sie Kämpfe so weit als möglich vermieden hatten, waren die Chancen entdeckt zu werden mittlerweile ziemlich hoch.
Wieder huschten sie durchs Halbdunkel der Gänge, entgingen knapp der Entdeckung durch zwei schwer gerüstete Oger und bogen in einen weiteren unbehauenen Gang ein. Doch das Glück war ihnen nicht hold. Vor sich, eine Biegung weiter hörten sie Fusstritte durch den Gang hallen, direkt auf sie zu. Schnell kehrten sie um und suchten sich eine Möglichkeit um sich zu verstecken.
Sie betraten einen Raum, welcher ebenfalls nicht behauen war. Der Boden, so konnten sie im Licht der Kohlepfannen sehen, war sorgsam mit Stroh ausgelegt. An verschiedenen Orten im Stroh lagen grosse, längliche in Laken eingewickelte Bündel welche sich bei ihrem Eintreten ein wenig wackelten. Vorsichtig und doch neugierig näherten sich die Orks und Atonga den Bündeln und zogen eine Ecke des Lakens weg um zu sehen was sich darunter verbarg.
Voller entsetzen erblickten sie das dicke runde Gesicht eines Ogerbabies welches friedlich und ruhig schlief. Ekel überkam sie. Doch für allzu viele negative Gefühle hatten sie keine Zeit, eine nur mit Lederstücken bekleidete Ogerin betrat den Raum und betrachtete die Gruppe voller entsetzen. Ihre Hand mit dem Nudelholz hob sich drohend und ihre Lungen füllten sich um die anderen Oger mit einem Schrei zu warnen.
Atonga handelte rasch und hob seine Klinge an das Gesicht eines Säuglings und bedeutete ihr zu schweigen. Matrone Ulrikka verstand schnell doch wollte sie das Spiel zum Vorteil der Schädelmalmer spielen. Sie schrie zwar nicht, doch es war ihr anzusehen das sie eine für die Orks und den Troll möglichst schmerzhafte Lösung des Problems zu finden suchte. Während sie also in dieser Pattsituation gefangen waren, verrann wertvolle Zeit und der Gruppe wurde bewusst, das sie es sich nicht leisten konnten, zimperlich zu sein.
Kror fasste indes einen Entschluss und kramte verstohlen einen der beiden Giftbeutel welchen er in Lokroth's Höhle ergattert hatte aus seinem Gepäck. Er rieb seine Klinge mit der leicht bräunlichen Flüssigkeit ein, und manövrierte sich in eine günstigere Position. Dann ging alles ziemlich schnell, die Ogerin verlor die Geduld und Kror warf die vergiftete Klinge auf sie. Bevor Sie aufschreien und die anderen Oger warnen konnte, schlug die Klinge in ihre Schulter. Sie verdrehte die Augen, stöhnte kurz auf und fiel dann wie ein Sack voll Knochen um.
Schnell fiel die Gruppe über sie her, gab ihr mit einem sauberen Schnitt den Rest, und sorgte dafür das die Schädelmalmer wohl bald aussterben werden. Sie wischten die Klingen an den Laken der Bündel ab und dann verliessen sie den Raum. Shandras geweitete Augen hatten diese Grausamkeit stumm betrachtet und während sie die Ärmchen enger um sich schlang, folgte sie den Orks. Draussen war es still, es schien als ob trotz ihres Intermezzos mit der Ogermatrone noch niemand von ihrer Anwesenheit erfahren hätte.
Schnell hasteten sie weiter, betraten den Gang aus welchem sie sich vorher zurückgezogen hatten und folgten ihm. Auch hier waren die Wände unbehauen und folgten dem Zickzack einer ehemaligen Erzader. Sie schlugen den nächsten Tunnel ein der von links kam und erreichten die andere Seite des Ganges mit den beiden schwerbewaffneten Ogern. Leise schlichen sie sich um die Ecke und hasteten sobald sie ausser Sicht der Wachen waren weiter.
Plötzlich verspürten Thul'Sad und Kar'Goth ein ziehen. Es war die verführerische Stimme grosser Macht welche sie rief und den Gang immer schneller entlang laufen lies. Auch Tark'Aman verspürte den Sog und flatterte aufgeregt um die Orks herum. Nach ungefähr einem Steinwurf trafen sie auf einen seltsamen Anblick. Aus einem Riss in der Stollenwand sickerte seltsames, violett schimmerndes Wasser. Links und rechts des kleinen Rinnsals wuchsen komische, kleine Pilze deren Schirmchen ebenfalls eine violette Färbung angenommen hatten.
Während die beiden magiekundigen noch zögerten, stürzte sich der Dämon mit Inbrunst hinein und benetzte sein gesamtes Gefieder damit. Kar'Goth fasste sich ein Herz und verscheuchte Tark'Aman um selber einen Schluck davon zu trinken. Sofort fühlte er, wie die Macht wie Feuer durch seine Adern floss und seine erschöpfenden magischen Kräfte erneut
Nachdem die Kräfte von Thul'Sad und Kar'Goth rasend schnell zurückgekehrt waren, beschlossen sie, unverzüglich aufzubrechen um den Auftrag endlich zu beenden. Im Freudentaumel der zusätzlichen Energie schenkte jedoch niemand Kar'Goths kleinem Dämon Beachtung. Dieser blieb zurück und suhlte sich weiterhin in der prickelnden Macht des kleinen Bächleins.
Nach etwa einem Steinwurf und etlichen kleineren Biegungen erreichten Sie eine weitere Spalte im Erdreich. Diese begann knapp oberhalb des Tunnels und verschwand im Dunkel des Abgrundes. Einige wenige Steinsäulen stachen wie lange Finger aus der Tiefe durch die Dunkelheit nach oben. Genau auf jene Säulen hatten die Zwerge mehrere Steinbrücken gestellt, welche es jemandem erlaubte den Abgrund zu passieren. Die Steinbrücken waren jedoch äusserst schmal und trieben Kar'Goth sofort Angstschweiss auf die Stirn.
Nach langem Ringen brachten sie Kar'Goth so weit, ihnen zu vertrauen und sich auf die schmale Steinbrücke zu wagen. Vorsichtig bewegten sie sich über die knapp einen Fuss breiten Stege und atmeten jedes Mal erleichtert aus, wenn sie eine der Steinsäulen erreichten. Weitere zehn Schritt später, als sie das andere Ende erreichten, löste sich auch Kar'Goths Spannung und er atmete erleichtert aus.
Noch mit zittrigen Knien bewegten sie sich wieder in den Tunnel auf der anderem Seite des Abgrundes. Wieder verschluckte sie die Dunkelheit, doch diesmal kamen sie nicht weit, bevor sie auf einen schwer gepanzerten und mit einer Keule bewaffneten Oger stiessen, der direkt auf sie zu schritt. Kror gab das Kommando zum Rückzug, und sofort stürmten sie wieder auf den Abgrund zu. Das wütende Gebrüll des Ogers hallte durch die Gänge und verfolgte sie.
Während sie erneut Mühe hatten, Kar'Goth auf die schmalen Brücken zu schieben, ging es diesmal doch ungleich leichter. Schnell aber dennoch vorsichtig überquerten sie Brücke um Brücke. Doch hinter ihnen tauchte der Oger, mindestens so gross wie der Jäger mit seinem Tiger, auf und schwang seine Keule herausfordernd durch die Luft. Kror und Atonga sicherten den anderen den Rückzug indem sie sich umdrehten und ihre Waffen bereit hielten.
Kaum waren sie auf der letzten Brücke kam jedoch Tark'Aman aus dem Tunnel geflattert und meldete dem Todesängste ausstehenden Kar'Goth, das die beiden Kriegeroger aus dem anderen Tunnel durch das Gebrüll aufgeschreckt auch auf dem Weg hierher waren. Verzweifelt drehten sie sich um nur um in der Mitte des Übergangs stehen zu bleiben. Vorne ein grosser, wütend aussehender Oger und hinter sich zwei weitere, kleinere, aber nicht weniger gefährliche Exemplare.
Verzweifelt schauten sich die Orks um. Viele Möglichkeiten blieben ihnen nicht und auf den schmalen Brücken zu kämpfen war eine Herausforderung die sogar gegen einen normalen Menschen gefährlich werden konnte. Dennoch konnten sie nicht weiter und die Oger machten nicht den Eindruck als wollten sie den Weg freigeben. Kror und Atonga blickten sich kurz an und stürzten sich dann gemeinsam auf den grossen Oger.
Ur'Barakka flog durch die Luft, biss sich in Maggors Fleisch und entlockte dem grossen Oger ein unterdrücktes Knurren. Atonga, flink wie ein Wiesel, warf ebenfalls eine seiner Wurfäxte nach dem Gegner, doch war er zu fest darauf bedacht, sein Gleichgewicht zu halten. Die anderen Orks zogen sich ebenfalls auf die zweitletzte Brücke zurück um mehr Abstand zwischen sich und die beiden von hinten anrückenden Oger zu bringen. Ein zweites Mal flog Ur'Barakka durch die Luft, doch diesmal kämpfte Kror mit den gleichen Problemen wie Atonga. Maggor rückte immer näher und seine Keule begann probeweise durch die Luft zu zischen.
Bevor jedoch der Oger zum Schlag ausholen und seinen Gegner von der Brücke fegen konnte, landete Atonga einen glücklichen Treffer oberhalb des rechten Oberschenkels. Durch den unerwarteten Schmerz war Maggor so weit abgelenkt, das er ins straucheln kam und als Kror sofort nachsetzte und einen weiteren Treffer landete, stürzte der Koloss schreiend in die Tiefe. Schnell rannten die anderen Orks und Atonga auf die andere Seite und mit wuchtigen Schlägen liessen sie die letzte Brücke einstürzen.
Das Wimmern von Shandra drückte aus was alle Orks im stillen fühlten und fürchteten. Sie hatten ihren einzigen bekannten Rückweg zerstört. Nun mussten sie vorwärts, was auch immer sich dort befand. Das schlimmste jedoch war das Gebrüll des grossen Ogers gewesen, und die beiden anderen Oger welche noch frei herumliefen, sie hatten sehr wahrscheinlich die anderen Oger informiert das Eindringlinge in den Gängen umher schlichen.
Bevor die düstere Stimmung vollends die Gemüter besetzte und jeglicher Gedanke an ein weiterkommen versiegte, trieb Kror seine Meute weiter. Mit beträchtlich erhöhtem Tempo schlichen sie weiter, nun mehr denn je gefasst auf ein unvermeidbares Zusammentreffen mit den Ogern. Doch statt Fleischbergen trafen sie auf einen Gang welcher verschüttet war. An mehreren Stellen war der behauene Gang eingebrochen. Teile der Mauer waren eingestürzt und nach einer weiteren Ecke war es klar, das diese eingebrochene Decke ein Weiterkommen verunmöglichte.
Missmutig kehrten sie um, nun sassen sie in der Falle. Hinter Ihnen die Oger und die eingestürzte Brücke, vor Ihnen ein eingedrückter Gang und Tonnen von Gestein. Als sie zurückliefen um von dem deprimierenden Anblick wegzukommen, entdeckten sie ein Loch seitlich in einer eingestürzten Mauerstelle. Neugierig blickten sie hinein und konnten gerade noch sehen, dass einige Augenpaare sich ängstlich weiter hinten im dunklen Bereich versteckten.
Schnell schob Thul'Sad Shandra vor das Loch und versuchte über sie mit den Wesen da hinter zu sprechen. Zuerst herrschte starkes Misstrauen auf der anderen Seite. Nicht zu unrecht erwarteten Sie eine Falle der Oger. Doch dank Shandras Versprechen das ihnen nichts geschehen wird, konnten sie das Misstrauen überwinden. Schnell gruben sich die Wesen, welche die Mauer zur Tarnung ihres Versteckes eingerissen hatten, durch das Gestein und konnten das erste Mal einen Blick auf die Orks werfen.
Die Augen weiteten sich und die Bärte der etwas über hüftgrossen Kreaturen zitterten im Fackellicht. Schnell versprachen die Orks den Zwergen nichts zu tun, da auch sie festsassen. Die bleichen, ausgemergelten Gestalten mit ihren Pickeln und schmutzigen braunen Hemden blickten sie resigniert an. Sie wussten, in einem Kampf hätten sie das Nachsehen und trotzdem hatten sie die Geschichten der Monster gehört welche an den Mauern Stormwinds die Schlacht gegen die Menschen verloren hatten.
Da stand der Anführer der Zwerge, ein kleiner stämmiger Mann ohne Bart, dafür mit einem Helm, Brille und einer grossen Schaufel, auf und sprach die Orks an. „Wir sind am Ende unserer Kräfte und haben keine Nahrung mehr. Seid Tagen versuchen wir uns in die Höhle hinter diesem Gang zu graben, helft uns, und wir zeigen euch einen Weg nach draussen.“ So kam es das die Orks dem kurzfristigen Bündnis zustimmten und den Zwergen halfen, den Tunnelfertigzugraben. Die Arbeit war schweisstreibend, doch wurde sie nach einer kleinen Ewigkeit Erfolg gekrönt.
Durch das kleine Loch, welches als erstes aus dem Stein gebrochen wurde hörten sie das Rauschen von Wasser. Feuchtigkeit und der Geruch von Pilzen stieg in ihre Nasen. Von Euphorie gepackt machten sie sich daran, den Rest der Wand einzubrechen um einen Durchgang zu schaffen. Stein um Stein vergrösserten sie das Loch zuerst bis es genug gross war für Shandra, dann für einen Zwerg und schlussendlich sogar für die breiten, gepanzerten Schultern der Orks.
Der Anführer der Zwerge gab den verletzten Orks noch einen Heiltrank da diese wohl besser kämpfen konnten als er und seine Bergarbeiter und sie vor dem Ausgang sicher noch auf weitere Oger treffen würden. Frischen Mutes traten sie in den Raum vor ihnen und blieben, überwältigt von der Grösse dieser natürlichen unterirdischen Höhle, stehen. Aus dem Dunkel stürzte Wasser mehr als einen Steinwurf in ein Becken vor ihren Füssen. Grosse Metallkessel hingen an Stahlketten mitten im Wasserfall. Ein Teil der genialen Aufzugsanlage so erzählte der stolze Anführer der Zwerge.
Das Becken zu ihren Füssen war gefüllt mit den schäumenden Wassermassen und bildete einen natürlichen See welcher von einen feinen Nebel des zerstäubten Wassers umgeben war. In der Dunkelheit konnten sie trotz Fackeln nicht allzu viel sehen und die Wassermassen machten es schwer, das eigene Wort zu hören wenn es nicht gerufen wurde.
Langsam folgten sie den Zwergen welche sich vorsichtig dem Becken entlang bewegten. Schliesslich kamen sie auf einen grösseren Platz, in deren Hintergrund ein weiteres Loch in der Wand gähnte. Es widerstrebte den Orks zwar, sich wieder in die Engen Gänge begeben zu müssen, doch blieb ihnen keine Wahl, denn der Anführer der Zwerge wusste nur von einem Nebengang, und dieser war im hinteren Teil der Mine, beim zweiten Versorgungslager zu finden.
Bevor sie jedoch das Loch erreichten, hörten sie von rechts ein Geräusch, Wasser welches aufgewühlt wurde. Blitzschnell machten sie sich kampfbereit und liessen ihren Blick in jene Richtung schweifen. In dem Moment traten zwei grosse Oger aus dem Dunst der Kaverne. Einer hatte eine Robe aus purpurfarbenen Stoff und der zweite, grössere trug ein Kettenhemd welches schwarz eingefärbt war. Zwischen den beiden Ogern hing an einem Baumstamm, ein Schädel welcher mehr als ein Schritt gross war. Der Kopf eines Draenorriesen.
Kaum hatten die beiden Oger die ungewöhnliche Gruppe entdeckt, stellten sie den Kopf vorsichtig auf den Boden. Der grössere Oger zog seine Keule aus dem Gürtel, während der Oger mit der Robe zwei Schritte zurück machte und plötzlich nicht mehr sichtbar war. Schnell machten sich die Orks, Atonga und die Zwerge bereit für einen Kampf. Die Waffen erhoben versuchten sie die Gefahr einzuschätzen und den verschwundenen Oger zu lokalisieren.
Während der Oger mit dem Kettenhemd einen Schutzzauber wirkte stürmten die Orks und Atonga vor. Die Zwerge bildeten einen Kreis um sich gegenseitig den Rücken zu decken und marschierten ebenfalls langsam, jedoch einiges weniger kampfeslustig vor. Dann kreuzten sie das erste mal die Waffen. Keule schlug gegen Axt und Ur'barakkas Knochenschneide frass sich durch Muskel und Knochen. Magie erfüllte knisternd die Höhle und tauchte die Szenerie in ein unwirkliches Licht.
Während sich sie sich auf Gordulakk stürzten und den Ogermagier in arge Bedrängnis brachten bemerkten sie plötzlich eine Bewegung zu ihrer rechten Hand. Bron, der Oger mit der Robe tauchte aus den Schatten auf und beschwor eine schwarze Kugel aus Energie zwischen seinen Händen und warf diese zwischen die Zwerge. Von den anfänglich acht Zwergen und ihrem Anführer, wurden fünf von der Explosion getroffen und in schwarze Schlacke verwandelt. Panisch stoben die Überlebenden auseinander und wandten sich gegen Bron.
Gordulakk unterdessen kämpfte mit den immer stärker attackierenden Orks. Kror und Atongas Angriffe ermüdeten ihn schnell und verhinderten seine Magie. Als Bron einen grauen Stecken schwang und gegen einen weiteren Zwerg richtete, rannte dieser wie von Sinnen schreiend davon. In diesem Moment fiel Gordulakk einer weiteren, letzten Attacke zum Opfer und fiel leblos rückwärts zu Boden. Schnell wandten sich die Orks und Atonga Bron zu und bevor dieser auch nur einen weiteren Zauber weben konnte, hieben sie ihn in Stücke.
Während sie nach Atem rangen und ihre Blessuren notdürftig verbanden, betrachteten die Zwerge schweigend was von ihren Kameraden übrig geblieben war. Die kleine Shandra lehnte an den Anführer der Bergarbeiter und blickte gedankenverloren ins nichts. Thul'Sad untersuchte die beiden Oger mittels seines magischen Sinnes nach nützlichem und wurde tatsächlich fündig.
Eine Robe und der seltsame Stecken von Bron strahlten seltsame Energie aus. Wa'Hola durchsuchte indes noch den grossen Schädel des Riesen. Dieser erweckte den Eindruck als ob er für das eine oder andere Ritual benutzt wurde und sprach ihre weibliche Neugier an. Nach eingehender Untersuchung der Mund- und Augenhöhlen wurde jedoch nichts gefunden. Erst ein herzhaftes grübeln im Nasenkanal brachte ein Resultat.
Serok kümmerte sich während dessen um die Wunden der Krieger. Auch den Zwergen liess er seine Künste angedeihen und handelte sich dadurch eine hochgezogene Augenbraue von Kror ein. Nachdem alle Überlebenden abmarschbereit waren, packten sie ihre Sachen und betraten den Riss am anderen Ende der Kammer.
Durch das kleine Loch, welches als erstes aus dem Stein gebrochen wurde hörten sie das Rauschen von Wasser. Feuchtigkeit und der Geruch von Pilzen stieg in ihre Nasen. Von Euphorie gepackt machten sie sich daran, den Rest der Wand einzubrechen um einen Durchgang zu schaffen. Stein um Stein vergrösserten sie das Loch zuerst bis es genug gross war für Shandra, dann für einen Zwerg und schlussendlich sogar für die breiten, gepanzerten Schultern der Orks.
Der Anführer der Zwerge gab den Orks verletzten Orks noch einen Heiltrank da diese wohl besser kämpfen konnten als er und seine Bergarbeiter und sie vor dem Ausgang sicher noch auf weitere Oger treffen würden. Frischen Mutes traten sie in den Raum vor ihnen und blieben, überwältigt von der Grösse dieser natürlichen unterirdischen Höhle, stehen. Aus dem Dunkel stürzte Wasser mehr als einen Steinwurf in ein Becken vor ihren Füssen. Grosse Metallkessel hingen an Stahlketten mitten im Wasserfall. Ein Teil der genialen Aufzugsanlage so erzählte der stolze Anführer der Zwerge.
Das Becken zu ihren Füssen war gefüllt mit den schäumenden Wassermassen und bildete einen natürlichen See welcher von einen feinen Nebel des zerstäubten Wassers umgeben war. In der Dunkelheit konnten sie trotz Fackeln nicht allzu viel sehen und die Wassermassen machten es schwer, das eigene Wort zu hören wenn es nicht gerufen wurde.
Langsam folgten sie den Zwergen welche sich vorsichtig dem Becken entlang bewegten. Schliesslich kamen sie auf einen grösseren Platz, in deren Hintergrund ein weiteres Loch in der Wand gähnte. Es widerstrebte den Orks zwar, sich wieder in die Engen Gänge begeben zu müssen, doch blieb ihnen keine Wahl, denn der Anführer der Zwerge wusste nur von einem Nebengang, und dieser war im hinteren Teil der Mine, beim zweiten Versorgungslager zu finden.
Bevor sie jedoch das Loch erreichten, hörten sie von rechts ein Geräusch, Wasser welches aufgewühlt wurde. Blitzschnell machten sie sich kampfbereit und liessen ihren Blick in jene Richtung schweifen. In dem Moment traten zwei grosse Oger aus dem Dunst der Kaverne. Einer hatte eine Robe aus purpurfarbenen Stoff und der zweite, grössere trug ein Kettenhemd welches schwarz eingefärbt war. Zwischen den beiden Ogern hing an einem Baumstamm, ein Schädel welcher mehr als ein Schritt gross war. Der Kopf eines Draenorriesen.
Kaum hatten die beiden Oger die ungewöhnliche Gruppe entdeckt, stellten sie den Kopf vorsichtig auf den Boden. Der grössere Oger zog seine Keule aus dem Gürtel, während der Oger mit der Robe zwei Schritte zurück machte und plötzlich nicht mehr sichtbar war. Schnell machten sich die Orks, Atonga und die Zwerge bereit für einen Kampf. Die Waffen erhoben versuchten sie die Gefahr einzuschätzen und den verschwundenen Oger zu lokalisieren.
Während der Oger mit dem Kettenhemd einen Schutzzauber wirkte stürmten die Orks und Atonga vor. Die Zwerge bildeten einen Kreis um sich gegenseitig den Rücken zu decken und marschierten ebenfalls langsam, jedoch einiges weniger kampfeslustig vor. Dann kreuzten sie das erste mal die Waffen. Keule schlug gegen Axt und Ur'barakkas Knochenschneide frass sich durch Muskel und Knochen. Magie erfüllte knisternd die Höhle und tauchte die Szenerie in ein unwirkliches Licht.
Während sich sie sich auf Gordulakk stürzten und den Ogermagier in arge Bedrängnis brachten bemerkten sie plötzlich eine Bewegung zu ihrer rechten Hand. Bron, der Oger mit der Robe tauchte aus den Schatten auf und beschwor eine schwarze Kugel aus Energie zwischen seinen Händen und warf diese zwischen die Zwerge. Von den anfänglich acht Zwergen und ihrem Anführer, wurden fünf von der Explosion getroffen und in schwarze Schlacke verwandelt. Panisch stoben die Überlebenden auseinander und wandten sich gegen Bron.
Gordulakk unterdessen kämpfte mit den immer stärker attackierenden Orks. Kror und Atongas Angriffe ermüdeten ihn schnell und verhinderten seine Magie. Als Bron einen grauen Stecken schwang und gegen einen weiteren Zwerg richtete, rannte dieser wie von Sinnen schreiend davon. In diesem Moment fiel Gordulakk einer weiteren, letzten Attacke zum Opfer und fiel leblos rückwärts zu Boden. Schnell wandten sich die Orks und Atonga Bron zu und bevor dieser auch nur einen weiteren Zauber weben konnte, hieben sie ihn in Stücke.
Während sie nach Atem rangen und ihre Blessuren notdürftig verbanden, betrachteten die Zwerge schweigend was von ihren Kameraden übrig geblieben war. Die kleine Shandra lehnte an den Anführer der Bergarbeiter und blickte gedankenverloren ins nichts. Thul'Sad untersuchte die beiden Oger mittels seines magischen Sinnes nach nützlichem und wurde tatsächlich fündig.
Eine Robe und der seltsame Stecken von Bron strahlten seltsame Energie aus. Wa'Hola durchsuchte indes noch den grossen Schädel des Riesen. Dieser erweckte den Eindruck als ob er für das eine oder andere Ritual benutzt wurde und sprach ihre weibliche Neugier an. Nach eingehender Untersuchung der Mund- und Augenhöhlen wurde jedoch nichts gefunden. Erst ein herzhaftes grübeln im Nasenkanal brachte ein Resultat.
Serok kümmerte sich während dessen um die Wunden der Krieger. Auch den Zwergen liess er seine Künste angedeihen und handelte sich dadurch eine hochgezogene Augenbraue von Kror ein. Nachdem alle Überlebenden abmarschbereit waren, packten sie ihre Sachen und betraten den Riss am anderen Ende der Kammer.
Erneut begaben sie sich in die schier endlosen Gänge der Dead Mines, schlichen, mit den weit weniger leisen Zwergen, um Ecken und wichen Ogern aus. Dann kamen wieder behauene Wände, die Rundgänge wie der Anführer der Zwerge beschrieb. Hier brannten wieder in regelmässigen Abständen die Kohlepfannen und verbreiteten ein unangenehmes Zwielicht
Das Marschtempo wurde beschleunigt, die Oger konnten von dem Kampf am Abgrund mittlerweile erfahren haben, und so kurz vor dem Ziel wollte sich niemand zurückziehen, schliesslich konnte hinter jeder Biegung Griselda auf sie warten und Ihnen ihren Kopf auf dem Silbertablett präsentieren. Ausserdem war der Hinterausgang von welchem die Zwerge berichtet hatten in dieser Richtung und würde eine bequeme Alternative zu weiterem Gekrabbel bieten.
Schliesslich erreichten sie eine Tür aus Holz. Die Zwerge bestätigten ihnen das sich dahinter der Geräteschuppen sowie der Ausgang befand. Dennoch waren sie vorsichtig, schliesslich würden die Oger niemals einen Ausgang unbewacht lassen. So öffneten Sie die Tür leise, schauten vorsichtig nach was sich dahinter befand. Nun würde sich zeigen, wie gross ihre Chancen zu entkommen wirklich waren.
Der Raum hinter der Tür war hell erleuchtet. Das Werkzeug von dem die Zwerge erzählt hatten hatte man grösstenteils weggeräumt. Im Hinteren Teil des Raumes befand sich ein überdimensionierter Stuhl, auf dessen Sitzfläche der grösste Oger sass, welchen sie je gesehen hatten. Der Stuhl musste mit verschiedenen Werkzeugen verstärkt werden um dem enormen Gewicht der Kreatur standzuhalten. Gleich daneben, auf einem weitaus kleineren Stuhl, sass eine Orkin welche der Gruppe nur allzu gut bekannt war. Griselda!
Bevor sie sich jedoch auf ihr Ziel stürzen konnten, stand der Anführer der Schädelmalmer auf und gebot seiner geliebten Griselda, zu verschwinden. Diese stand mit gehetztem Blick auf, packte sich ein Kurzschwert und flüchtete hinter den zusammengeschusterten Thron. Turok, Anführer der Schädelmalmer, als Verräter der Horde von Blackhand gebrandmarkt stand vor ihnen.
Mit einen grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht fiel seine Hand langsam auf die mit grossen Nägeln bedeckte Keule. „Ihr seid auf meinem Boden, kleine Orks!“ herrschte er sie an „Wollt ihr meinen Zorn auf euch lenken?“ Während sich die Zwerge eingeschüchtert duckten und die Köpfe zwischen den Schulterblättern versteckten, überlegten sich die Orks schnell, wie sie den unliebsamen Oger unkompliziert und ohne Verluste aus dem Weg schaffen konnten. Schliesslich war ihr Ziel in greifbarer Nähe und gerade im Begriff zu fliehen. Weiter kamen sie mit ihren Gedanken nicht.
Mit einem Brüllen stürzte sich Turok auf die drei Zwerge und hieb mit einem gewaltigen Hieb einen der Bergbauer beinahe auseinander. Während sich Atonga, Kror und Buradrom in den Nahkampf stürzten sammelten Kar’Goth und Thul’Sad ihre magischen Energien und entsandten sie gegen den Anführer der Oger. In seiner Rage schien dieser jedoch nicht allzu viel davon zu bemerken und stürzte sich nach einem weiteren Sprint auf Thul’Sad. Die gewaltige Keule von oben herabführend versetzte er dem Nekromanten einen harten Schlag.
Taumelnd stolperte Thul’Sad rückwärts doch Turok gönnte ihm keine Zeit. Während sich die Nahkämpfer alle Mühe gaben ihn abzulenken setzte dieser jedoch nach und verpasste dem Ork einen weiteren knochenbrechenden Schlag der diesen seufzend zu Boden schickte. Dann drehte es sich um und verteilte eine weitere Serie an harten Schlägen gegen die Krieger vor ihm. Die Keule hob und senkte sich unermüdlich und die Nägel an deren Kopf färbten sich schnell schwarz vom Blut der Orks.
Zu den Füssen Turoks verblutete Thul’Sad langsam, doch er erhielt tatkräftige Unterstützung von Serok welcher sich mit zwei geschickten Sprüngen unter der Keule Turoks hindurch duckte und dem sterbenden Nekromanten seine Wundermedizin aufdrückte. Unterdessen zeigte der Oger langsam Ermüdungserscheinungen und auch die zahllosen Verletzungen welche die Waffen und Zauber der Orks geschlagen hatten begannen seine Wut zu bremsen. Schliesslich konnte Buradrom zuerst mit einer und dann mit seiner zweiten Klinge einen empfindlichen Treffer landen und Turok krachte mit einem letzten Atemzug zu Boden.
Diesmal liessen sich die Orks keine Zeit ihre Wunden zu lecken. Sogar der schwer verletzte Thul’Sad gab jedes bisschen Kraft um aufzustehen und vorwärts Richtung Thron zu marschieren. Die Zwerge hinkten Hinterher, der Schock über ihren dermassen brutal getöteten Kameraden sass ihnen noch tief in den Knochen. Auch Shandra begleitete sie, schliesslich hatte sie hier endlich jemanden gefunden der sie wieder zu ihren Leuten bringen konnte.
Kaum hatten sie den Thron erreicht, sahen sie das dahinter ein kleiner unbehauener Gang zuerst tiefer in den Berg weiterführte. Ihr Ziel in greifbarer Nähe hasteten sie so schnell es ging den Tunnel entlang, bis sich dieser kurz vor einer steil aufsteigenden Passage verzweigte. Der Anführer der Zwerge jedoch führte sie direkt in den linken, mit der Begründung, das dies eine Abkürzung sei.
Und sie da, der Zwerg behielt recht. Nach ungefähr zwei weiteren Steinwürfen kamen sie um eine Biegung und entdeckten Griselda, welche sich gerade durch einen Tunnel zwängte und dabei mit der Hüfte hängen blieb. Entnervt von der ganzen Reiserei und dem Herumgekrieche in finsteren Gängen hob Atonga wortlos eine Axt und verschaffte den Orks, was diese seit Monaten jagten. Griselda's Kopf.
Die Arbeit war getan, nun konnten sie endlich wieder zurück. Erleichterung machte sich breit und die Orks wechselten ihre Gangart. Müde Beine füllten sich mit neuer Kraft und die Köpfe hoben sich wieder über die Schultern. Mit zügigen Schritten stapfte die Gruppe Orks, gefolgt von Atonga, den Tunnel entlang. Bereits nach ein paar hundert Schritt konnten sie das Tageslicht sehen.
An der Oberfläche angekommen streckten sie erstmal ihre Glieder. Erleichtert klopften sie sich auf die Schultern und liessen die Finger knacken. Die Anstrengungen und Verletzungen der Kämpfe begannen bereits wieder zu verblassen. Sie verabschiedeten sich von den überlebenden Zwergen und von Shandra, welche Richtung Meer weiterzogen, um bei den Menschen um Hilfe zu ersuchen.
Während die kleinen Gestalten ihrer kurzzeitigen Verbündeten zwischen den Felsen verschwanden, machten sie sich an die Rückreise zu ihren Reitwölfen. Es wird Zeit, das sie wieder unter ihresgleichen kamen. Die Ländereien der Menschen, die damit verbundene ständige Gefahr wurde ihnen langsam zu viel. Dennoch, sie hatten ihre grösste Prüfung erfolgreich bestanden und konnten Blackhand die gewünschte Trophäe überreichen.
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