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rpg:warcraft:im_auftrag_von_blackhand

Im Auftrag Blackhands

Black Morass,

Zwei Monate nach Ankunft in Arkkum Stand

Herbst, Jahr 1 n.DP.

Arbeiten, Arbeiten!

Seit der Ankunft in Arkkum Stand ist viel Zeit vergangen. Die Tage sind vergangen und mehr und mehr Orks sind über die Berge in die schwarzen Sümpfe gekommen. Killrogg Deadeye und Cho'gall der Ogermagier haben die erste Schlacht um Stormwind, welche in einer beschämenden Niederlage für die Orks endete, überlebt und schoben sich gegenseitig die Schuld zu. Während also der Bleeding Hollow Clan und der Twilight Hammer Clan sich von den schweren Wunden erholten und ihre Streitkräfte wieder aufbauten, trieb die Horde die Ausbauarbeiten der Stellungen in Black Morass aus.

Thul'Sad und Kror, welche von Orgrimm Doomhammer ein Privatquartier zugewiesen bekommen hatten, wurden den Baumannschaften zugewiesen und verrichteten, zusammen mit den restlichen Überlebenden der Schlacht im Tal, Fronarbeit zum Aufbau der Verteidigungen des Thunderlord Clan. Trotz einiger kleinerer Versuche, sich vor der Arbeit zu drücken, gab es kein Entkommen, sie mussten die Drecksarbeit erledigen als wären sie die niedrigsten Peons.

Appell

Eines Abends, sie kamen gerade zurück nach Arkkum Stand, wurde die gesamte Arbeitskollonne im Innenhof der massiven Festung zusammengerufen. Der Quartiermeister persönlich stand vor den müde wankenden Orks und Befahl, das sich folgende Orks unverzüglich bei ihm zu melden haben: Kror, Thul'Sad, Serok, Buradrom und Kar'goth. Ratlos traten die gerufenen vor und ihnen wurde bewusst, dass sie alle zu der Gruppe Orks gehört hatten, welche mit Orgrimm über die Berge geflohen waren. Während der Rest der Baumannschaft die Kasernen betrat wartete die kleine Gruppe auf dem Innenhof. Der Quartiermeister bedeutete ihnen, ihm zu folgen und bewegte sich mit grossen Schritten auf das Hauptgebäude zu.

Schnell folgten sie ihm und betraten das dunkle Gemäuer. Nach einem kleinen Spaziergang durch die langen Gänge der Festung blieben sie vor einem grossen Portal stehen. Schnell öffnete der Quartiermeister das gewaltige Tor, schielte kurz hinein und trat dann vor den anderen Orks ein. Durch das geöffnete Tor betraten sie einen gigantischen Saal aus schwarzem Granit. Gewaltige Säulen hielten die nachtschwarze Decke unter welcher, auf einer leicht erhöhten Position ein von silbernen Schriftzeichen umgebener Thron stand. Auf dem Thron sass Orgrimm Doomhammer. Gekleidet in eine schwarze Lederrüstung, welche das goldene Zeichen des Thunderlord Clans auf die Brust gestickt hatte, sass er auf dem steinernen Sitz. In seiner Rechten ruhte der grosse Hammer, welcher unter allen Orks als Doomhammer bekannt war.

Der General Blackhand starrte die kleine Gruppe kurz geistesabwesend an, schickte den Quartiermeister von dannen und gebot den unsicheren Orks näherzutreten.

Besondere Aufmerksamkeit

Mit angenehm tiefer Stimme begrüsste er sie und bat sie, wieder aufzustehen. Gerade als er weiterfahren wollte, klopfte es jedoch an der Tür und der Quartiermeister trat nochmals ein. Er meldete ein Bote an, welcher eine persönliche Nachricht für Orgrimm hatte. Orgrimm gab den Befehl, den Boten einzulassen. Es war eine stattliche Gestalt in einer braunen Kutte welche sogar das Gesicht vollständig abdeckte. Die Gestalt trat vor und kniete vor Orgrimm nieder. In der rechten Hand hielt sie ein gerolltes Pergament welches sie dem Anführer entgegenstreckte.

Stirnrunzelnd las Orgrimm das Dokument durch. Seine Augen wurden zeitweise zu gefährlich schmalen Schlitzen, doch als er wieder zu den wartenden Orks aufschaute, war sein Gesichtsausdruck so neutral wie vorher. Schnell erklärte er, das er zu Blackhand gerufen worden war, um an einer Lagebesprechung teilzunehmen. Er brauche eine formelle Leibwache um seinen Status zu wahren. Da seine eigentlichen Leibgarden andere, wichtigere Dinge zu tun habe, würde er ihnen den Befehl erteilen, ihn zu begleiten. Er erläuterte ihnen kurz auf welche Details sie zu achten hätten, wenn ihnen ihr Leben lieb war und nahm sie danach mit, um sie angemessen zu kleiden.

In den persönlichen Werkstätten von Doomhammer angekommen erblickten sie eine Vielzahl von Waffen und Rüstungen. Orgrimm liess ihnen die freie Wahl der Ausrüstung, doch die Orks entschlossen sich, intelligenterweise, bescheiden zu bleiben. Im Zuge des umziehens wurden sie auch des Boten gewahr, welcher sie noch immer begleitete. Er stellte sich als eine Sie heraus, die auf den klingenden Namen Wa'Hola hörte. Es schien als ob Doomhammer sie einfach der Gruppe zuteilte und so erhielt auch sie eine neue Rüstung. Gekleidet in schwarze Rüstungen mit dem gestickten, silbernen Emblem des Thunderlord Clans traten sie hinter Orgrimm Doomhammer aus dem Haupteingang von Arkkum Stand.

Blackhand der Zerstörer

Vor dem Tor bestieg Doomhammer seinen gewaltigen Kriegswolf und ritt der Gruppe leicht voran. Im Laufschritt ging es der breiten Strasse entlang in Richtung des dunklen Portals. Sie betraten das Zentrum der Macht des Thunderlord Clans, die Gegend um die Festung von Blackhand dem Zerstörer. Nach ein paar Minuten schälte sich auch der Umriss der klobigen, grauen Festung des Anführers des Clans aus den Schatten der Nacht.

Während sie schwer bewaffnet die Festung betraten, und sogar die um einiges grösseren Leibwachen Blackhand's ohne zu zögern zur Seite wichen, erreichten sie das Ziel von Orgrimm. Sie betraten den grossen Esssaal der Festung, welcher mit Fackeln hell erleuchtet war. Im Innern sassen rund zwanzig der grössten Orks ihrer Rasse. Als Orgrimm eintrat verstummten die Gespräche einen Augenblick. Alle Gesichter wandten sich dem Neuankömmling zu und erwiderten dessen knappe Begrüssung. Während sich die Gruppe der Leibwächter unauffällig am Rande des Saals verteilte, blickten sie in die Illustre Runde. Jeder Ork hier, mit Ausnahme der zahlreichen Leibwachen, gehörte zu den geschicktesten, stärksten und klügsten (nun gut, besonders dieser Punkt trifft nicht auf alle zu) ihres Clans und stellte die Spitze der Hackordnung der Thunderlords dar.

Ein Ork kannten sie jedoch mit Sicherheit alle. Blackhand der Zerstörer, stärkster, wildester und grausamster aller Orks. Er stand am Kopf der Tafel, gekleidet in eine blutrote Lederrüstung, schwarzen Schuppenhandschuhen und begleitet von seiner mächtigen Axt welche das schwache Fackellicht beinahe aufzusaugen schien. Rechts und Links von ihm sassen seine Söhne, Rend und Maim Blackhand. Auch sie standen ihrem Vater in Sachen Wildheit und Grausamkeit um nichts nach und nur die Führungsqualitäten ihres Vaters verhinderten das seine Söhne den Thron an sich rissen.

Unter Ausschluss

Nun also standen sie da, die Kror und Thul'Sad, sowie die kleine Gruppe weiterer Orks um Orgrimm Doomhammer und spielten Leibwache, während die Obermacker des Thunderlord Clans sich berieten. Die Gespräche liefen in der rauen Manier der Orks ab und der eine oder andere Kommandant welcher keinen Erfolg verbuchen konnte durfte Blackhands uneingeschränkte Grausamkeit erfahren. Knapp zwei Stunden und drei enthauptete Berater später kam die Besprechung zu einem Ende und die einzelnen Orks verliessen den Thronsaal. Auch die Nachkommen von Blackhand räumten die Sitze und stille kehrte ein. Nur Orgrimm blieb zurück und somit auch seine Leibwache.

Ein mulmiges Gefühl kroch den Orks in die Glieder als Blackhand mit Orgrimm redete und dieser dann plötzlich auf sie deutete. Er winkte sie heran und sie stellten sich so schnell wie möglich auf, immer darauf bedacht, Blackhand nicht aus den Augen zu lassen.

Dieser schaute die Orks ebenfalls eindringlich an und sprach dann mit tiefer, einem Grollen nahekommender Stimme: Ihr da, ich habe einen sehr vertraulichen Auftrag für euch! Kurz erklärte er ihnen das seine Tochter, Griselda Blackhand mit dem Anführer eines Ogerstamms eine Affäre hatte. Sie wollte den Ogerstamm dem Thunderlord Clan unterstellen, doch Turok und sein Stamm waren nicht zuverlässig. Blackhand habe ihnen den Bund mit dem Clan verwehrt und als Griselda daraufhin mit ihrem Liebsten nach Westen flüchtete, liess der Anführer der Thunderlords seine Tochter kurzerhand wegen Hochverrat zur Vogelfreien erklären.

Da er das Kapitel ein für allemal abgeschlossen haben wollte, befahl er den Leibwächtern von Orgrimm, ihm den Kopf von Griselda zu bringen. Sie sollten sofort aufbrechen und, bei Gelegenheit, den Kopf von Turok gleich mitbringen.

Aufbruch bei Nacht

Nachdem sie die Festung von Blackhand verlassen hatten, dachten die Orks lange schweigend darüber nach, was sie eben erfahren hatten. Sie trotteten neben Orgrimm und dessen Wolf her und schraken kurz auf als dieser sie direkt ansprach.

„Hört zu, ihr werdet Heute noch aufbrechen, lasst euch vom Quartiermeister neue Sachen geben, ich will nicht dass ihr mit den Rüstungen meiner Leibwachen durch die Pampa marschiert.“ Orgrimm gab seinem Wolf einen kleinen Ruck und dieser beschleunigte sein Tempo.

Später, als sie Arkkum Stand erreicht hatten, trennten sich die Wege von Orgrimm, und sie meldeten sich beim Quartiermeister. Nach langem Feilschen über Ausrüstungsgegenstände und einem letzten, wehmütigen Blick auf die rassig aussehenden Rüstungen der Leibwachen, begannen die Orks, ihr weniges Gepäck zu verschnüren und auf die neu erhaltenen Reitwölfe zu laden. Dann ging es los, zurück in die Sümpfe.

Ledernacken

Nach wenigen Tagen erreichten sie die Grenze des von den Orks befestigten Gebietes und stiessen in die Weiten der schwarzen Sümpfe. Sie hatten keine Ahnung wo sie genau mit der Suche nach Spuren beginnen sollten, sie wussten ja nur das es sich um einen kleineren Stamm Oger und eine Orkin handelte, welche Richtung Westen auf der Flucht waren. So schonten sie ihre Wölfe um nicht unnötig Gefahr zu laufen, in einem der unzähligen, manchmal auch unter Grünzeug verborgenen Seen einzusinken.

Während die Tage vergingen, schrumpften auch ihre anfänglich reichlich vorhandenen Vorräte. Kror, welcher sich mit der jagt sehr gut auskannte, beschloss, sich und der Gruppe das Hungern zu sparen und machte sich auf die Jagd.

An einem Teich stiess er auf seltsame Augen, welche sofort unter der Wasseroberfläche verschwanden als sie seiner Gewahr wurden. Kror vermutete das es sich um ein grösseres Raubtier handle und legte sich auf den nahen Bäumen auf die Lauer.

Lange passierte nichts, doch dann, brachen plötzlich Wa'Hola und Buradrom durch das Unterholz und betraten die kleinere Insel.

Was dann geschah kann keiner mehr richtig nachvollziehen, zu wirr waren diese Sekunden. Das Raubtier, ein Krokolisk griff Wa'Hola von hinten an und biss sie kräftig in den Arm. Buradrom und Kror droschen verzweifelt auf die Kreatur ein doch während Buradrom an der geschuppten Haut scheiterte, musste Kror erfahren, dass die Kiefer des Krokolisken eine unglaubliche Kraft aufbringen konnten. Kargoth und Thul'Sad stiessen zum Kampf und nur mit gemeinsamer Anstrengung und in letzter Sekunde, konnten sie den Kampf für sich entscheiden.

Sie schleppten sich mit letzter Kraft zurück zu ihrem Lagerplatz, wo Serok bereits mit Kräuterwickeln und einer heilenden Salbe auf sie wartete. Zu Müde um sich zu fragen was der ruhige Späher da zusammengebraut hatte, ergaben sie sich seiner Fürsorge und fühlten sich bis auf Kror, welcher von üblen Fieberschüben geplagt wurde, sogleich wieder besser.

(ab hier können gewisse Ungereimtheiten in den Fähigkeiten der Charaktere auftauchen. Dies hängt zusammen mit der Umstellung vom Warcraft RPG auf das erweiterete World of Warcraft RPG. So konvertierte Wa'Hola vom Scout zum Hunter, Kargoth vom Sorcerer zum Warlock und Thul'Sad vom Wizard zum Mage/Necromancer. Leider lassen sich nicht alle Konvertierungen storymässig ausgleichen, aber ich denke das sollte die Geschichte als solches nur unwesentlich beeinflussen.)

Aussenposten

Pragmatisch wie Orks so sind, liess sich die kleine Gruppe nicht von so einem „kleinen“ (man beachte die Wunden von Kror) Zwischenfall aufhalten. Bereits am nächsten Morgen brachen sie wieder auf und legten den vom Fieber gebeutelten Kror rücklings über seinen Reitwolf. Flugs ging es weiter, über Stock und Stein Richtung Westen, immer auf der Suche nach Spuren, welche sie auf die Fährte von Griselda und dem Ogerstamm von Turok bringen würde.

Wenige Tage nach dem gewaltsamen Zusammentreffen mit der lokalen Fauna entdeckten sie einen kleineren, öfters benutzten Pfad. Sie folgten ihm und erreichten gegen Abend eine Lichtung in deren Mitte ein Aussenposten des Thunderlord Clans stand. Sie näherten sich dem grossen Wachturm in der Mitte und wurden von den Wachen lautstark begrüsst. Schnell waren die Neuigkeiten ausgetauscht und sie erfuhren, das Griselda und die Oger vor knapp zwei Wochen den Aussenposten passiert hatten und weiter Richtung Westen ins Gebirge gezogen sind.

Die weichen Stroh und Flechtenmatten betrachtend entschlossen sie sich, die Verfolgung auf den folgenden Tag zu verschieben und sich hier für einen Moment auszuruhen. Während sie sich also sicher im Schutz der Soldaten zur Ruhe legten, behandelte Serok Krors abschwellende Wunden. Morgen würde es weitergehen. Die Jagd auf die Verräterin und deren Komplizen hatte gerade erst begonnen.

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Zur Vorgeschichte von Wa'Hola: Kurierdienst

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