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rpg:warcraft:gefangenentransport

Gefangenentransport

Heartwood,

Mitternacht, wieder ein paar Tage später

Frühjahr, Jahr 1 n.DP.

Verstreichende Zeit

In all dem Jubel und Trubel der letzten Tage, hatten die Orks ihre eigene Aufgabe vergessen. Nach einer kurzen Beratung was nun zu tun wäre, kam man auf die Idee, mal wieder bei Throag und den Gnollen vorbei zu schauen um Killrogg und den Bleeding Hollow Clan über die Fortschritte zu informieren. Gesagt getan ritten An'raak und seine Späher los und liessen Poi'Son und Kure bei Monty zurück, damit diese ihm halfen, einige Dinge fertig zu stellen.

Monty's Waren

Nach ein paar Nächten schnellen Ritts, wurden die vier Orks und der kleine Arl plötzlich auf ein kleines Licht mitten im Weg aufmerksam. Während sich Thul'Sad und Borknagar gegen einen magischen Angriff wappneten huschte Kror in die Büsche um den eventuellen Feind von hinten anzugreifen. Doch der erwartete Feind stellte sich als Portal zu Monty's Wagen heraus, welcher seine beiden Lehrlinge mit einem Leiterwagen zu den Orks schickte. Diese stürzten sich wie kleine Kinder auf die vereinbarte Belohnung und vergassen dabei komplett, das der noch kürzlich schwer kranke Kure vollkommen munter den Karren zog. Nachdem der Rausch des neuen vorüber war und alle ihre Präsente entgegen genommen hatten, sassen die Orks wieder auf ihre Wölfe und ritten davon. Kror bemerkte ein Rufen hinter sich und kam zum Schluss, das sie ihre gebietskundigen Führer, die beiden Goblins zurückgelassen hatten. Kror montierte den Leiterwagen an seinen Wolf, Tooth und dann ging es für die Goblins in einem Affenzahn weiter. Der kleine Leiterwagen machte so viel Lärm das Kure auf die Idee kam, seinen Schlafsack zu opfern um die Räder zu polstern. Gesagt getan ging es weiter Richtung Heartshire.

Spitzohr

Eines Mittags, sie machten gerade Rast etwas abseits der Strasse, hörte die kleine Gruppe das klappern von Hufen. Schnell machten sie sich auf zur Strasse um zu schauen was denn genau hier los sei. Sie sahen eine drahtige Gestalt auf einem Pferd in einer blauen Robe die das Gesicht bedeckte. In der Hand hielt sie ein grosses Buch, welches sie interessiert zu lesen schien. Thul'Sad, Borknagar und Kror sahen sich grinsend an, sie hatten den gleichen Gedanken. Während sich die Orks und die beiden Goblins für einen Überfall vorbereiteten, bemerkten sie plötzlich, das sie nicht die einzigen waren. Im Gestrüpp am Rande des Weges bewegten sich mehrere grössere Gestalten. Die Räuber brachen aus dem Unterholz. Es waren neun Gnolle. Als der Anführer angriff, blickte der Reiter gelangweilt von seinem Buch auf und verwandelte den Gnoll mit einer kleinen Geste, welche Robe zurückschob, in eine sterbende Fackel. Die kleine Spähergruppe um An'raak blickte erstaunt auf den Fremden, der sich als Angehöriger der Elfen entpuppte. Wütend stürzten sich die anderen Hundemenschen auf den Reiter, welcher mit ein paar Worten in einer seltsam alt klingenden Sprache einen Wasserelementar beschwor. Die Gnolle hielten verwirrt inne, und der Elementar nutzte die Gelegenheit und erschlug die ersten. Der Elf schaute zufrieden den Gnollen nach, welche überlebt hatten und in panischer Angst vor ihm flohen. Er widmete seine Aufmerksamkeit schnell wieder dem Buch zu und ritt davon. Die versteckten Orks und Goblins hatten ihre Lust auf einen kleinen Überfall verloren, die Verletzungen wären eventuell den Preis nicht wert.

Schatten in der Nacht

Nach einem langen Ritt und beinahe durchgescheuerten Schlafsäcken machte die kleine Gruppe Halt. Man wollte sich für die Nacht bereit machen, da hörten sie plötzlich in der Ferne die Geräusche von Pferden. Kror schlug sich in die Büsche und huschte voran um zu sehen wer sich den des Nachts so herumschlich. Nach knapp hundert Schritten konnte Kror erkennen, das es sich um vier komplett in schwarz gewandete Gestalten handelte. Diese vier Gestalten, sehr wahrscheinlich Menschen, liefen neben einer schwarzen Kutsche auf welcher ein Käfig stand her. Sie schienen die Umgebung gut zu beobachten und waren alle mit Langschwertern bewaffnet. Schnell schlich sich Kror wieder zu den anderen zurück und berichtete ihnen was er gesehen hatte.

Tückischer Gegner

Nach langem hin und her siegte die Neugier, alle wollten wissen was sich in dem Käfig befand, aus dessen Innerem man in unregelmässigen Abständen lautes, unartikuliertes Gebrüll drang. In diesem Moment rollte die Kutsche an der kleinen Gruppe vorbei. Schnell entschlossen sie sich das Gefährt von vorne und von hinten gleichzeitig anzugreifen. Borknagar, Poi'Son und Thul'Sad schlichen schnell nach vorne während An'Raak, Kror und Kure sich von hinten näherten. Kror zückte sein Messer und huschte hinter eine der beiden Wachen, doch in dem Moment als er ihr die Kehle aufschlitzen wollte, fühlte er selber eine Klinge am Hals. Wie aus dem Nichts, so schien es, ist eine Gestalt hinter Kror aufgetaucht und hielt ihn in Schach.

Auf Sie!

Dann ging es Rund. Von vorne drang ein purpurner Blitz durch den Wald und traf das Leitpferd. Borknagar und Poi'Son stürzten aus dem Wald auf die überraschten Wachen. An'Raak griff mit seinem riesigen Wolf und Maugan's Fluch an und drang wie eine Furie auf die erschreckten Gestalten ein. Kure bemühte sich, mit viel sagenden Gesten seines neuen Kampfstabes die Aufmerksamkeit des Gegners von Kror auf sich zu lenken. Der Kampf war hart und kurz. Kror wurde von der Gestalt hinter ihm niedergeschlagen und rappelte sich wieder auf. Danach drang er von hinten auf die Gestalten ein. An'Raak hatte nicht so viel Glück und wurde von den unbekannten in arge Bedrängnis gebracht, konnte jedoch am Schluss einen meisterhaft gezielten Hieb landen der den Kopf des Menschen zu Brei verwandelte. Kure gab sich alle Mühe seine neue Waffe zu meistern, musste jedoch merken das er noch einiges an Übung brauchte. Borknagar brannte sich mit Feuereifer durch die Feinde und mehr als einer würde schwerste Verbrennungen tragen hätten sie überlebt. Poi'Son hatte ein wenig Pech und ein fehlgeleiteter Hieb lies ihn unter dem Stiefel eines Verteidigers landen. Doch sobald er von dieser Bürde befreit war, gab er alles um den Kampf schnell zu ihren Gunsten zu beenden. Thul'Sad währenddessen spazierte in einer Seelenruhe über den Schauplatz und benutzte einen gigantischen purpurnen Tentakel um die Feinde zu zerbrechen.

Der Käfig

Der Kampf war zu Ende und das rote Blut der Menschen bedeckte die Strasse. Schnaufend sammelten sich die Orks und Goblins und schauten sich fragend an. Dann wandten sie ihren Blick auf den Käfig, in welchem noch immer eine unbekannte Kreatur wütete. Und wieder siegte die Neugier. Langsam näherten sie sich dem Käfig und versuchten durch die Gitterstäbe einen Blick auf dessen Inhalt zu werfen. Im innern des Käfigs jedoch war es dunkel und sie konnten nur das rötliche Glühen zweier Augen ausmachen. Schnell streckten sie die Köpfe zusammen und eine Diskussion über die Gefahr und den Nutzen des Inhalts. Das wüten der Kreatur im innern wurde währenddessen immer schwächer und verstummte zum Schluss ganz. Endlich hatten sie sich entschieden ein weiteres Mal der Neugier den Vortritt zu lassen und öffneten vorsichtig den Käfig. Im innern war es dunkel, und nur ein humanoider Schatten konnten sie erkennen. Der kleine Kure schnappte sich mutig eine Fackel und kletterte auf die Kutsche um ins innere zu spähen. Mit einem entsetzten Keuchen stolperte er einen halben Schritt zurück und gab den Blick auf die Kreatur frei.

Letzte Ehre

Es war ein alter, Ork mit weissem Haar und vielen übel aussehenden Wunden. Sein Körper war geschunden, sein Atem rasselte und er schien die Welt um sich herum nur noch am Rande wahrzunehmen. Die Gesichtszüge kamen den Orks bekannt vor, es war mit Sicherheit einer der wenigen Krieger des Bladewind Clans. Schnell holte Kror die Heilkräuter aus der Tasche und wollte den Alten verarzten, doch dieser wehrte ihn aggressiv ab und beförderte ihn mit einem kraftvollen Stoss aus der Kutsche. An'Raak half dem Alten auf die Beine und dieser taumelte ungeschickt aus der Kutsche. Hustend brach der Alte auf der Strasse zusammen und tastete nach An'Raaks Messer. Dieser lies sich mit Argwohn die Waffe abnehmen und wollte entsetzt eingreifen als sich der Alte mit zitternder Hand eine alte Wunde aufschnitt. Doch der alte Ork war schneller und öffnete die Naht, grübelte in ihrem innern herum und brachte ein Stück Pergament hervor. Während die kleine Gruppe die in orkisch geschriebene Nachricht zu lesen verstarb der Alte mit einem zufriedenen lächeln auf den Lippen. Während die Orks den Inhalt der Nachricht verdauten, begannen An'Raak und Kror mit der Vorbereitung für die Feuerbestattung des Alten, eine alte Tradition bei den Orks. Borknagar, Thul'Sad und die Goblins beseitigten indes die Spuren des Kampfes und spannten eines der überlebenden Pferde vor den kleinen Leiterwagen um den Wolf von Kror zu entlasten.

„Dieses Ereignis bildete in der Tat eine äusserst unangenehme Wende. Der Inhalt der Nachricht war etwas…beunruhigend. Mir war der Überbringer der Nachricht völlig gleichgültig, es berührte mich auch nicht, dass er ein Mitglied des einstigen Bladewind-Clans war. Ich selbst war nie wirklich Teil des Clans gewesen…und das stimmte mich niemals auch nur ein kleinwenig traurig. Doch die Nachricht war dahingehend besorgniserregend, weil ihr Inhalt uns, im Falle von weiteren Verzögerungen bei unserer Mission, ein äusserst unangenehmes Ende versprach. Und zu diesem Zeitpunkt war ich…noch nicht bereit, mein Leben zu geben…“ -_Thul'Sad_-

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