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rpg:warcraft:die_hoehle_des_loewen

Die Höhle des Löwen

Heartwood,

Irgendwann am Nachmittag im Basislager der Vorhut

Sommer, Jahr 1 n.DP.

Aufbruch

Mit einem mulmigen Gefühl machte sich die kleine Gruppe orkischer Späher und die begleitenden Goblins auf den Weg zum Quartiermeister. Ein paar Beutel mit Nahrung und Pfeile wurden eingesackt und dann ging es zu Wolf und Pferd der königlichen Strasse entlang nach Westen. Das nahe Gebirge ragte hoch vor ihnen auf und die Sonne zeichnete den langen Schatten auf den Waldboden.

Lange Reise zum Fluss

Die Tage vergingen und An'Raak und die Guppe Späher, welche nun unter seinem direkten Befehl stand, ritten weiter Richtung Gebirge. Auf dem Rücken der Reittiere erklommen sie den Pass, welcher nur knapp unter der Baumgrenze seinen höchsten Punkt erreichte. Im Gegensatz zum Redridge Gebirge war diese Bergkette wesentlich weniger hoch und auch nicht ganz so schroff. Auf der anderen Seite ging die königliche Strasse weiter und bescherte der kleinen Gruppe einen phantastischen Blick auf ein grosses vom Gebirge umgebenes Tal. Sie durchquerten das Tal und den Wald in dessen Mitte. Die königliche Strasse wandte sich danach Richtung Norden, wieder den Bergen zu. Ein weiterer Aufstieg später erhaschten sie erstmals einen Blick auf die Hauptstadt der Menschen. In der Ferne konnten sie einen Fluss erkennen. Dahinter erstreckte sich eine weitläufige Waldlandschaft welche wiederum durch die gewaltigen Gipfel des Redridge Massivs begrenzt wurde. Am nordwestlichen Ausläufer des Massivs, konnten sie einen hellen Fleck erkennen und schlossen daraus, das dies die Stadt Stormwind sein musste. Mit freudigem Erwarten stürmten sie die lange Passtrasse hinab auf den grossen Fluss zu.

Wachposten am Fluss

Zwei Tage später erreichten sie den Fluss und erkannten, das die andere Seite von zwei grossen Wachtürmen gesichert wurde. Die beiden Goblins, Kure und Poi'Son gingen voraus, da sie die Gegend ohne Schwierigkeiten auskundschaften konnten. Frivol wie es die Natur der beiden Zwillinge war, schritten sie über die grosse Holzbrücke und erreichten die beiden Türme. Sie schritten auf die gelangweilt wirkenden Wachen zu und begannen damit, deren Ohren mit einem bunten, jedoch auf skurrile Weise einleuchtenden Lügenkonstrukt zu füllen. Die Wachen, komplett überfordert mit soviel unglaublichen Details über eine Panne am Leiterwagen und mutierten Riesengoblins welche ihren Wagen beschützen, machten sich sofort auf den Weg um den vermeintlich hilflosen Goblins zu helfen. Sie marschierten zusammen mit den beiden zurück zu deren Wagen, wo die Orks bereits auf der Lauer lagen. Doch die Goblins erkannten schnell das eine weitere List vonnöten war, um unbemerkt zwischen den Türmen hindurch zu kommen. So blies Kure in seine Tröte um die Orks über ihre Ankunft zu informieren und erklärte ihnen schnell auf orkisch was ihren Plan der mutierten Riesengoblins. Die Orks spielten missmutig mit und halfen den Wachmännern den sabotierten Wagen wieder auf die Strasse zu hieven. Als dann das Gespräch auf einen Angriff der Trolle hindeutete, endete der Spass der Wachen und sie trieben die Goblins zur Eile an. Schnell folgte die Gruppe Späher, getarnt als doofes, gescheitertes Experiment der Goblins den Wachen über die Brücke und liess ihre Reitwölfe in Deckung zurück. Sie überquerten den Fluss und begaben sich, knapp ausserhalb der Sichtweite der Wachen wieder in die Büsche. Des Nachts als alles dunkel war, schwamm Kror zurück auf die andere Seite des Flusses und holte die Reitwölfe.

Wie vom Drachen gejagt

Die kleine Gruppe reiste weiter und nach mehreren Nächten im beschwerlichen Reitens kamen sie an einen weiteren Wachturm. Die Wachsoldaten sassen vor dem Turm und hatten es sich um ein Feuer bequem gemacht. Schnell schlichen sich die Orks in die Büsche und liessen die Goblins alleine auf den Turm zugehen. Diese versuchten Informationen über den weiteren Weg herauszubekommen, und waren auch insofern erfolgreich als das die Wachen keinen Alkohol tranken. Gerade als Kure und Poi’son aufbrechen wollten, bemerkten sie wie eine schwarze Kutsche auf den Turm zuraste. Sechs Rappen zogen das Gefährt als ob ein Drache hinter ihnen her wäre. Mit Müh und Not konnten sie in Deckung hechten und auch die Wachsoldaten waren mehr als überrascht. Nachdem der ganze Spuk vorüber war entschlossen sich die Goblins besser wieder zu den Orks zu stossen und verabschiedeten sich eilig. Die Orks indessen überlegten rasch, ob sie ihre Neugier wieder siegen lassen wollten als zwanzig schwer bewaffnete Reiter in blau-silbernen Rüstungen mit einem goldenen Löwenkopf hinter der Kutsche her ritten und sie auf ihrem weiteren Weg begleiteten.

Verfolgung

Die Orks entschieden sich schlussendlich, knapp bevor die Kutsche aus ihrem Blickfeld verschwand, die Verfolgung aufzunehmen. Sie preschten aus dem Wald auf den Weg und ritten so schnell ihre Wölfe konnten dem Gefährt hinterher. Nach kurzer Zeit hatten sie die schwarze Kutsche eingeholt und entschlossen sich, aufgrund der vielen Reiter, nur zu schauen wohin sie des Wegs war. Nach einem langen Ritt, sahen sie das die Kutsche in eine kleine mit Mauern befestigte Stadt einfuhr und sie entschieden sich, auf die beiden Goblins zu warten. Diese kamen nur wenige Minuten nach den Orks an und machten sich sofort wieder auf den Weg in die Stadt um herauszufinden was es mit der Kutsche auf sich hatte.

Stadtwachen

Während die Orks um die Stadt schlichen um auf der anderen Seite den Weg im Blickfeld zu haben, betraten die Goblins das Städtchen. Sie machten sich auf die Suche nach der Kutsche und fanden diese prompt innerhalb der Mauern der lokalen Garnison. Trotz Kure’s intensiven Versuchen den Stadtwachen sein Interesse an der Kutsche zu bekunden und sich einen Besuch zu ermöglichen, kamen seine Argumente gegen die simple Logik eines: „Das interessiert dich nicht“ nicht an. Am nächsten Morgen, versuchten die Goblins herauszufinden was es mit dem goldenen Löwen auf sich hatte und erfuhren das es sich dabei um das Wappen der königlichen Familie, besser gesagt um Reiter der silbernen Hand handelte. Die Goblins kauften sich teuere Gewänder, schwindelten dem Gastwirt der Schenke vor das sie unter Deppressionen litten nur um später mit dem Abt des lokalen Tempels des heiligen Lichts ein Schwätzchen über Theologie und die Verteilung von Almosen zu halten.

Die letzte Meile

Am Abend des nächsten Tages machten sich die Orks und die Goblins, mittlerweile wieder gemeinsam unterwegs, auf Richtung Stormwind. Sie passten gerade noch die Kutsche ab, welche sich mit samt den Reitern in rasendem Tempo auf der königlichen Strasse dahinratterte. Als die Kutsche passiert hatte, versuchten sie halbherzig die Verfolgung aufzunehmen, gaben aber auf als sie realisierten das die Mühe viel zu gross wäre. Wesentlich gemütlicher ging es dann weiter bis sie einen Tag vor der grossen Stadt der Menschen entfernt waren. Sie entschieden, dass es besser sei wenn die Goblins zuerst in die Stadt gingen und ein geeignetes Lokal zur Rast suchten. Kror wurde geschickt, um ein Versteck für die Orks und die Wölfe zu finden und machte sich zügig auf den Weg den nahen Bergen entlang. Nach einer kurzen Zeit kam er zu einer einsamen Hütte im Wald, welche soweit nur von einer alten Frau und vielen Katzen bewohnt schien. Er holte den Rest der Gruppe und sie drangen gewaltsam in die Hütte ein. Die alte Frau wurde auf das Bett gefesselt und nach langem Hin und Her in einer Demonstration der Kräfte von An’raak’s Hammer getötet. Während Kror sich in der Hütte umsah und ein paar bunte Flaschen mit rätselhaftem Inhalt einsteckte, brachen die Goblins auf und wanderten nach Stormwind.

Go-Go-Goblin!

Kure und Poi’son nahmen sich ein Zimmer in einer Hinterhof schenke und begannen, sich in der Stadt umzusehen. Am nächsten Morgen, die Zwillinge wussten nun was wo zu finden war, marschierten sie zurück zu den Orks und alle zusammen betraten das Herz der Menschen. Während die Orks sich schnell in die Schenke zurückzogen um so wenig wie möglich aufzufallen, gingen die Goblins raus und beschafften sich so viele Informationen wie möglich. Ein Tag, jede Menge Gespräche und ein leeres Haus später besassen die Orks ein neuen Unterschlupf in einem verlassensn Gebäude in der Altstadt. Die Goblins hörten Gerüchte über eine herannahende Armee von Monstren, Trollen, Drachen, Elfen oder anderen Wesenheiten. Sie wussten zwar das dies sehr wahrscheinlich die Horde war und nutzten sogleich die Gelegenheit um die allgemeine Verunsicherung noch zu stärken. Am nächsten Tag erfuhren sie vom Herold beim geschlossenen Stadttor, dass die Armee kurz vor den Toren stand und alle wehrfähigen Männer die sich zur Verteidigung melden sollten.

Üble Aussichten

Einen Tag später, nach langem Schmieden und Verwerfen von Plänen welche die Vergiftung der Quellen, öffentliche Massakrierung eines Paladins und viele weitere Ideen beinhaltete, vernahmen sie aus erster Hand eine sehr beunruhigende Nachricht. Ein Angestellter des Königshauses erzählte in seinem Suff das die Menschen Greifenreiter ausgesandt haben um die benachbarten Ländereien um Hilfe zu bitten. Schnell entschlossen sich die Goblins und die Orks, Killrogg Deadeye über diese Nachricht zu informieren und ihre letzte Botenfledermaus loszusenden. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit den Spionen, und so kam es das ein übereifriger Bogenschütze seinen Jagdtrieb nicht im Zaume halten konnte und das kleine Tierchen vom Himmel schoss.

Sie kommen!

Enttäuscht standen die Orks auf dem Dach des verlassenen Gebäudes und schauten über die Mauern in das Tal vor der Stadt. Und als die Sonne mit letzter Kraft Stormwind in blutiges rot tauchte, wurden tausende von Fackeln am Horizont sichtbar. Den Menschen auf den Mauern entfuhren ungläubige Rufe und ängstliche Schreie, nur die Spione der Horde auf dem Dach in der Altstadt betrachteten das beängstigende Schauspiel mit grimmigem Stolz. Die Horde ist gekommen um die Menschen zu vernichten. Heute Nacht wird Blut fliessen und die kleine Gruppe wartet nur, die dringende Nachricht unbemerkt zum Anführer des Bleeding Hollow Clan zu bringen.

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