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rpg:warcraft:auf_nach_arkkum_stand

Nach Arkkum Stand

Westfall, Daggerhills

Ein paar hundert Schritt vom Ausstieg entfernt

Winter, 2 Jahre n.DP.

Wütende Oger

Voller Elan stiegen die Orks und Atonga unter der Führung von Kror über die felsige Landschaft. Sie alle waren glücklich, wieder auf den Heimweg gehen zu können. Mit Griseldas Kopf in ihrem Besitz konnten sie endlich wieder nah Hause zurückkehren. So überquerten sie die Hügelkuppe und machten sich auf die Suche, nach dem anderen Troll und ihren Reitwölfen.

Tief unter ihnen lag der Ausgang der Dead Mines, und was sie dort sahen, schlug ihnen doch ein wenig auf die Stimmung. Eine grosse Zahl Oger verliess in kleinen Gruppen die Mine und schien sich auf die Suche nach Ihnen zu begeben. Das machte die einfache Flucht natürlich einiges schwerer. So entschlossen sie sich, Atonga eine Nachricht an seinen Untergebenen verfassen zu lassen und diese per dämonischer Flugpost, mit Hilfe des dämonischen Begleiters von Kar'Goth, Tark'Aman zu übermitteln.

Gesagt getan vereinbarten sich die Orks und Atonga mit dem Kopfjäger welcher während ihrer Abwesenheit die Aufsicht über ihre Reittiere hatte ein Treffen. Da die Oger jedoch das ganze Tal absuchten, mussten sie den direkten Weg durch das Tal meiden und mühsam über die Umliegenden Hügel klettern.

Endlich Fell

Nach einem Tag und einer Nacht voller Kletterpartien und Beinaheabstürzen machten schlugen sie ihr Lager in einer Senke auf. Am nächsten Morgen ging es dann sofort weiter, schliesslich hatten sie definitiv keine Lust mehr, unnötig Zeit zu verlieren.

Kurz vor dem Mittag erreichten Sie den vereinbarten Punkt und wurden von dem versteckt liegenden Kopfjäger überrascht. Dieser hatte sich getarnt und die Reitwölfe der Orks ein wenig weiter hinten festgebunden. Nach ein paar kurzen Worten sassen sie auf und Ritten so schnell sie konnten Richtung Norden, wo sie über das Nachbartal ihre Heimreise antreten wollten.

So brachen sie auf und konnten dank den Reitwölfen ein erheblich schnelleres Tempo vorlegen. Nach nur einem Tag hatten sie das parallel gelegene Tal erreicht und ritten so schnell sie konnten in die fruchtbare Ebene wo die Menschen ihre Höfe hatten.

Wintersperre

So schnell sie konnten, verliessen sie die Lande der Menschen, und drangen über die östlichen Daggerhils in den feuchtwarmen Dschungel von Stranglethorn Vale ein. Sie durchquerten Flüsse, kämpften sich durch das schier unüberwindbare Dickicht aus tropischen Pflanzen und flüchteten vor Wolken blutrünstiger Moskitos.

Knapp einen Mondlauf später erreichten sie die ersten Ausläufer des Redridge Gebirges. Doch durch die lange Reise zu den Dead Mines und wieder zurück, wurden sie vor ein Problem gestellt, welches sie schwer unterschätzt hatten. Das Wetter, so merkten sie schnell, wurde kontinuierlich schlechter. Die Temperaturen fielen schnell und Schnee wurde sichtbar. Atonga war klar, das der Winter Einzug gehalten hatte und es vor dem Frühjahr keine Möglichkeit gab, auf dem Landweg die Berge zu überqueren.

Mit dieser unüberwindbaren Barriere aus Fels, Eis und Kälte hatten sie nicht gerechnet. Auch der stärkste Ork konnte gegen diese geballte Kraft der Natur nicht ankommen. Murrend kehrten sie den Berghängen den Rücken um wieder ins wärmere Tiefland vorzudringen. Es schien als würde die Mission welche ihnen von Blackhand zugewiesen wurde um weitere Monate verzögert werden. Das Donnerwetter konnte Kror bereits jetzt hören und in einem kurzen Anflug von Angst fühlte er wie sich seine Nackenhaare aufstellten.

Teile der Vergangenheit

Gedankenverloren blickte Atonga zurück auf die schneebedeckten Hänge des Redridge Gebirges. Während sie sich langsam den Bergrücken hinunterkämpften trieben seine Gedanken in die Vergangenheit seines Stammes. Lange Zeit waren sie auf dieser Seite des Redridge Gebirges zu Hause gewesen. Doch der Darkwatch Stamm waren dem Druck der anderen Stämme gewichen und haben sich auf die Suche nach einer neuen Heimat gemacht.

Die anderen Stämme der Trolle, vor allem der Nighthunters Stamm setzten ihnen über viele Jahre lang zu. Es waren nicht die expansionistischen Menschen oder die verhassten Hochelfen welche ihren Stamm mit jedem Jahr mehr dezimierten. Es waren die internen Streitigkeiten und Bürgerkriege welche schlussendlich das Ende der Darkwatch bedeuten sollten. Doch eines Tages erreichte der Ruf des Heiligtums den Hexendoktor des Stammes und sie packten alle ihre Habseligkeiten ein und zogen im ersten Schneefreien Monat über die steilen Hänge des Gebirges in die grosse unbekannte Welt dahinter.

Gefunden hatten sie ein endloses Moor, von den Menschen Black Morass genannt, welches von gefährlichen Tieren und einer unglaublichen Vielfalt von Leben bevölkert war. Nach Wochen der Suche hatten sie ihr Ziel gefunden. Auf ein paar Inseln aus Felsen und trockener Erde befand sich der Eingang zum Heiligtum welches dem Stamm auf lange Frist das Überleben sichern sollte. Doch nie vergassen sie ihre Heimat, und die rücksichtslosen Krieger der Nighthunters welche sie mit ihren Fledermauskriegern indirekt aus ihrer einstigen Heimat vertrieben hatten.

Unliebsamer Ausweg

Mit Abscheu wandte sich Atonga an Kror und erklärte diesem, das es eventuell trotzdem eine Möglichkeit gab, vor dem Sommer die Berge überqueren zu können. Schnell versammelten sie sich um den Anführer der Kopfjäger und hörten seinen Worten über den Stamm der Nighthunters. Sie merkten schnell das den Trollen dieser Ausweg nicht wirklich angenehm war doch ein Wutausbruch Blackhands wäre wohl ungleich schlimmer.

So machten sie sich auf, den Stamm der Fledermausreiter zu suchen um diesen um Hilfe zu bitten. Ein paar Tage später stiessen sie auf erste Spuren der anderen Trolle und folgten diesen in den dichten Dschungel. Weiter und weiter liefen sie, immer auf der Hut, immer auf der Suche nach Hinweisen. Dann wurden sie fündig und konnten mit Atongas Hilfe einen kurzweiligen Frieden der Waffen aushandeln.

Sie wurden von einem kleinen Tross Krieger und Kopfjäger zurück zu den Hütten des Stammes der Nighthunters begleitet. Man führte sie zu der Hütte des Häuptlings, Kara’janga, einem Troll beinahe vier Köpfe grösser als Buradrom. Dort trugen sie ihren Wunsch nach Frieden und einer schnellen Passage auf die andere Seite des Redridge Gebirges vor.

Opfer erbringen

Kara’janga war jedoch genau so gerissen wie grausam und bemerkte die Hast der Orks schnell. Er erhoffte sich einen grossen Gewinn aus deren Not und setzte den Preis für den Überflug auch dementsprechend hoch an. Im Tausch gegen einen Flug wollte er die Reittiere der Orks einfordern, schliesslich brauchten die Fledermäuse viel Nahrung um die weite Strecke zu fliegen. Ausserdem machte es ihm Spass, Atonga und seine Verbündeten in die Ecke zu drängen.

Als Atonga mit seinen Übersetzungen geendet hatte, kochte Kror beinahe über. Zu tief sass die Trauer über den auf der Flucht verschollenen Tooth, sein geliebter Reitwolf, als das er den Verlust eines weiteren Begleiters einfach so hinnehmen konnte. Doch die Not war gross und weitere Verzögerungen wollten und konnten sie nicht hinnehmen.

Schweren Herzens stimmten die Orks zu, und Kror schwor sich, Kara'janga nicht so schnell zu verzeihen. Dieser grinste breit als er die Wut in den Augen der Orks las. Kaum war der Handel besiegelt, gab er seinen Kriegern ein Zeichen. Sie holten die Wölfe der Orks und schnitten Ihnen vor Ihren Augen die Kehlen durch. Serok und Buradrom sprangen sofort auf und hielten den vor Wut und Hass schäumenden Kror zurück. Hier, so war ihnen bewusst, hatten sie keine Chance und würden ihr Leben nur sinnlos verschenken.

Noch mehr Haken

Am nächsten Tag, kurz nach dem die Sonne den Zenith überschritten hatte, wurden sie von Kara'janga gerufen und zu den Hügeln am Nordende des Dorfes gebracht. Die bewaldeten Hügel waren mit zahlreichen Löchern übersäht. Ein paar Trolle hielten mit hölzernen Speeren wache und betrachteten die kleine Gruppe mit unverhohlener Schadenfreude.

Kurz vor den Höhlen blieben sie stehen. Ein älterer Troll mit vernarbtem Gesicht kam ihnen entgegen. Ihm folgten zehn weitere Trolle, welche seltsame Kreaturen an Leinen ins Freie führten. Sie erinnerten die Orks stark an Botenfledermäuse, waren jedoch um ein vielfaches grösser. Die muskulösen Körper waren mit einem struppigen Fell bedeckt und ihre grossen grün schwarzen Augen vermittelten den Eindruck einer seltsamen, fremden Intelligenz.

Beeindruckt von den riesigen Bestien beschlossen sie, mit Ausnahme von Kror, das Opfer ihrer Reitwölfe als nicht ganz so schlimm zu betrachten. Doch gerade als sie die ersten Anzeichen einer Euphorie verspürten, eröffnete Ihnen Kara'janga, das sein Sohn die Orks in Zukunft begleiten werde. Bougara sollte die Anführer der fremden Rasse kennenlernen und für den Stamm der Nighthunters wertvolle Verbindungen knüpfen. Leider konnten die Orks diese Bedingung so kurz vor der Abreise nicht umgehen und so stiegen sie, verärgert auf die Reittiere.

Höllenritt über eisige Gipfel

Kaum waren sie jedoch aufgesessen stellte sich heraus, das Kar'Goth noch immer an Höhenangst litt. Dementsprechend stand er als einziger noch etwas abseits und sein fahlgrünes Gesicht sprach Bände. Zuerst lachend, dann missmutig und schlussendlich vor Wut schäumend bugsierten sie den Hexenmeister auf das Reittier. Doch weder überzeugende Worte noch der Gefahrenvergleich mit einem beschworenen Dämon konnten die Furcht überwinden. Erst ein Machtwort von Kror und die allgemein angedeutete Todesfolge aufgrund einer Befehlsverweigerung gegenüber Blackhand führte zu gewünschtem Resultat.

Kaum waren die letzten Anweisungen der Trolle über die Handhabung der Reittiere gegeben, hoben diese auch schon mit einem kleinen Satz ab. Die ledernen Schwingen kämpften gegen das Gewicht der Reiter und trug die Orks und Atonga immer höher ins Redridge Gebirge. Begleitet von den panischen Schreien Kar'Goths und dem erbarmungslosen pfeifen des eisigen Gebirgswindes stiegen sie immer höher, überquerten die schneebedeckten Gipfel und flogen über von meterdickem Eis bedeckte Täler.

Fünf Tage und Übernachtungen in eisiger Kälte später, Kar'Goths Kehle war mittlerweile dunkelgrün und seine Stimme belegt, erreichten sie die östlichen Ausläufer des mächtigen Massivs. Während die Luft langsam wärmer wurde, Feuchtigkeit und eine Vielzahl von Gerüchen ihren Weg in die Nasen der Reiter fanden, setzten die Fledermäuse langsam zu einem Sinkflug an. In einem trockenen Stück Wald landeten die Tiere. Die Orks und Trolle stiegen ab und vertraten sich erstmal richtig die eingeschlafenen Beine. Bouraga sprach kurz einer Fledermaus ins Ohr, worauf diese mit einem spitzen Schrei ihre Schwingen öffnete und abhob. Eine nach der anderen stiegen die Fledermäuse auf und entschwanden durch das Blätterdach aus dem Sichtfeld.

Ankunft bei den Darkwatch

Schnell orientierten sie sich an der Umgebung und stellten fest, dass sie wie gewünscht in Black Morass angekommen waren. Da der Sumpf hier flach war, und grössere, felsige Inseln aus dem Wasser ragten gingen sie davon aus, an der Grenze nahe dem Stamm der Darkwatch abgesetzt worden zu sein. So lief Atonga voran und führte die kleine Gruppe Richtung Norden wo er das Dorf vermutete.

Wenige Stunden später wurde aus der Vermutung Gewissheit. Der Wald kam ihm bekannt vor und einzelne Landmarken wiesen ihm fortan den Weg nach Hause. Sie kamen gut voran und noch ehe sich der Mond über den Gipfeln des Redridge Gebirges zeigte, wurden sie an den Feuern von Atongas Stamm willkommen geheissen. Atonga und überlebende Kopfjäger wurden begeistert begrüsst und auch die Orks wurden warm empfangen. Einzig Bouraga blieb am Rande des Lagers und verbrachte den Abend alleine.

Am nächsten Morgen, das Heiligtum war über Nacht erschienen, verabschiedeten sich die Orks und Bouraga vom Stamm der Darkwatch. Doch das Heiligtum hielt sie auf noch bevor sie das Lager verlassen hatten. Es brachte Atonga mit, und bat die Orks, ihn mitzunehmen um die Verbindungen der Darkwatch zu den Orks zu stärken. Ausserdem, fügte es mit einem Augenzwinkern zu, würden sie bei der Vollendung ihrer Pläne jeden Speer und jede Axt gebrauchen können.

Endlich wieder zu Hause

Die Rückreise zur Festung Arkkum Stand gestaltete sich so einfach wie erwartet. Nur zwei Wochen Fussmarsch durch unwegsames Sumpfgelände, verschiedene volle Stiefel und tausende von stechenden Moskitos später erreichten sie den trockneren östlichen Teil von Black Morass. In immer kürzeren Abständen trafen sie auf orkische Aussenposten welche grösstenteils den Eindruck machten, als stehe eine dringende Angelegenheit vor der Tür.

Je näher sie ihrem Bestimmungsort kamen, desto mehr hektisches Treiben konnten sie sehen. Etwas grosses bahnte sich an, und vor allem die Orks des Thunderlord Clans schienen davon betroffen zu sein. Da mehr als die Hälfte der Gruppe zu genau diesem Clan gehörten, machte sich nun auch bei ihnen eine leichte Beunruhigung bemerkbar.

Als sie in der Ferne endlich die Silhouette von Arkkum Stand erkennen konnten waren jedoch alle vergangenen Widrigkeiten, die beklemmende Enge der Dead Mines und der Verlust ihrer Reitwölfe vergessen. Euphorie machte sich breit und auch der mürrische Hauptmann der Wache am Tor konnte ihrer guten Laune keinen Dämpfer verpassen.

Vor Orgrimms Füsse!

Kaum waren sie durch das mächtige Haupttor der Festung geschritten als sie auf den Quartiermeister Orgrimms trafen. Dieser nahm sie in Empfang und befahl ihnen, sogleich mit zu Doomhammer zu kommen, welcher ihre Ankunft schon sehnlich erwartete.

So folgten sie dem grauhaarigen Ork durch die finsteren Gänge Arkkum Stands bis sie vor einer wohlbekannten, eisernen Tür standen. Mit einem wuchtigen Stoss öffnete der Quartiermeister die Türen zu Orgrimms Audienzkammer. Die Flammen der Fackeln zitterten durch den Windstoss und der auf seinem Sessel sitzende Orgrimm hob den Kopf. Er schien seine Gedanken noch auf der Landkarte mit den bunten Fähnchen zu haben, doch seine Konzentration kehrte schnell zurück als er die abgekämpften und müden Gestalten seiner Assassinen erkannte.

Während Kror und die Seinen ihr rechtes Knie auf den Boden senkten erhob sich Orgrimm langsam, nicht ohne den noch immer stehenden Bouraga mit einem bösen Blick zu mustern. „Wo ist Blackhands Tochter?“ fragte er direkt und grunzte verächtlich auf als der abgetrennte Kopf von Griselda vor seinen Füssen zum stehen kam. „Nun denn, es gibt einiges an Veränderungen auf welche ihr euch einstellen müsst. Sperrt mal eure Lauscher auf und unterbrecht mich nicht!“

Ruhm, Ruhe, Reisevorbereitung

„Als erstes möchte ich euch danken, für den Dienst welchen ihr für Blackhand erfüllt habt. Ihr habt mich von grosser Sorge befreit und dafür möchte ich mich erkenntlich zeigen.“ Sprach Orgrimm zu den Orks und den Trollen, welche sich wieder erhoben hatten. So wurden sie mit einem Wink in Richtung des Quartiermeisters zur offiziellen Leibgarde Doomhammers zugeteilt, mit allen Pflichten und Vorzügen.

Sie wurden mit dem Privileg gesegnet, sich in der Ausrüstungskammer mit allem auszustatten was sie sich wünschten und bekamen auch Einzelzimmer zugewiesen. Beim Frühstück am Tag danach, konnten sie das erste Mal mit den restlichen Leibwachen an der Tafel Orgrimms speisen und knüpften bereits erste Freundschaften. Wa’hola fand sogar gefallen an einem der stämmigen Orks am Tisch und beschleunigte so ihrer aller Integration.

Doch das gemütliche Beisammensein hatte bald ein Ende. Orgrimm betrat den Saal und brachte Neuigkeiten und Veränderungen mit sich. Vor Monaten sei der Clan der Thunderlords Richtung Norden aufgebrochen um unter Blackhands Führung eine neue Bleibe zu finden. Nun, nach Wochen der Belagerung und des Kampfes konnten sie eine Festung komischer, aschegrauer Zwerge am Vulkan Blackrock erobern. Der Teil des Clans auf Azeroth wurde daher in Blackrock Clan umgetauft. Nun war es an der Zeit das neue Heim zu beziehen und die Festung Arkkum Stand zu verlassen.

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